Moskau suche den Kontakt zu Washington, um solche Angriffe aus dem Ausland durch Experten zu untersuchen. Doch die US-Regierung blocke dies ab.

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Russland hat den Vorwurf des US-Unternehmens Microsoft zurückwiesen, hinter Cyberangriffen auf Corona-Forschungseinrichtungen zu stecken. Es sei zu einer "politischen Modeerscheinung" geworden, Russland ständig Hackerattacken zur Last zu legen, sagte Vize-Außenminister Sergej Riabkow am Dienstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

Auch russische Unternehmen würden immer wieder im Visier von Hackern geraten, betonte der Minister. Moskau suche den Kontakt zu Washington, um solche Angriffe aus dem Ausland durch Experten zu untersuchen. Doch die US-Regierung blocke dies ab.

Staatliche Hacker

Microsoft hatte am Freitag vor Cyberangriffen gewarnt, die von drei staatlichen oder Staaten nahestehenden Gruppen ausführt worden seien. Demnach zielten die Angriffe auf sieben führende Unternehmen, die an der Erforschung von Impfstoffen und Therapien gegen Covid-19 beteiligt seien. Der Sicherheit zuständige Vizepräsident von Microsoft, Tom Burt, machte die aus Russland stammende Hackergruppe Strontium sowie zwei nordkoreanische Akteure für die Angriffe verantwortlich.

Microsoft hatte im September bekanntgegeben, 200 Angriffe der Strontium-Hacker im Zusammenhang mit der anstehenden US-Präsidentschaftswahl entdeckt zu haben. (APA/AFP, 17.11.2020)