"3"-Chef Jan Trionow.

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"3"-Chef Jan Trionow wünscht sich mehr Unterstützung durch die Regierung – und zwar nicht finanziell, sondern bei der Aufklärungsarbeit über die Chancen durch die nächste Mobilfunkgeneration 5G. Zum Teil herrsche Verunsicherung über die Technik, Gerüchte und Falschmeldungen auf Social Media-Plattformen täten ihr übriges dazu.

Und beim Ausbau in ländlichen Regionen überwiege bei einigen wenigen Gemeindeverantwortlichen noch die Meinung, dass die Mobilfunkbranche ein Goldesel für die Gemeindefinanzen sei – anstatt dass die Bedeutung für die Einwohner und die örtliche Wirtschaft gesehen werde. Bevorzugt würden jedenfalls jene Gemeinden, mit denen es eine kooperative Partnerschaft gebe.

Durch Auflagen vorgegeben

"3" habe sich, wie kein anderer Anbieter, dem Ausbau des 5G-Netzes in dünner besiedelten Regionen verpflichtet, man arbeite mich Hochdruck am Ausbau. Dieser ist nicht zuletzt durch die Auflagen vorgegeben, denen sich die Netzbetreiber bei der letzten Frequenzauktion unterworfen haben. "Wir investieren eine Milliarde Euro um die Auflagen zu erfüllen", so Trionow. Es sei dies der größte Netzwerkausbau in der Unternehmensgeschichte.

Telekomgesetz kommt heuer

In den Städten setzt "3" unter anderem auf die 5G-Aufrüstung von Bürotürmen, hier sei "3" derzeit der einzige Anbieter. "Wir stellen gerade das 5G-Projekt im Florido-Tower in Wien fertig", erklärte Trionow.

Die Branche wartet derzeit ungeduldig auf das in Ausarbeitung befindliche neue Telekomgesetz. Es soll noch heuer beschlossen werden, hieß es zuletzt von der Regierung.

Beim jetzigen zweiten Corona-Lockdown erwartet sich Trionow ähnlich hohe Zuwächse wie beim ersten Runterfahren im heurigen Frühjahr. Damals wurde im Jahresvergleich um zwei Drittel mehr telefoniert und um ein Drittel mehr Daten konsumiert. (APA, 18.11.2020)