Auch heuer wieder begibt sich die Skeptikervereinigung GkD (Gesellschaft für kritisches Denken) auf die Suche nach dem größten unwissenschaftliche Unsinn des Jahres – mittlerweile zum zehnten Mal. Wer das Goldene Brett 2020 verdient hat – und im Jahr von Corona, QAnon und 5G-Mythen dürfte die Auswahl besonders schwer fallen –, darf man ab sofort mitentscheiden: Seit Montag kann jeder bis zum 30. November online unter goldenesbrett.guru oder auch hier im Forum geeignete Kandidatinnen und Kandidaten aus dem deutschsprachigen Raum nominieren.

Wer wird sich heuer diese Trophäe auf den Kaminsims stellen dürfen?

Aus den eingereichten Vorschlägen wird eine Fachjury anschließend die diesjährigen Preisträger auswählen. Die Top Drei sollen am 2. Dezember vorgestellt werden, verliehen wird der Schmähpreis schließlich am 10. Dezember. Angesichts der Corona-Situation kann heuer allerdings keine öffentliche Verleihungsfeier stattfinden, die Verleihung wird stattdessen online gestreamt.

Vielfacher Unfug

Der seit 2011 vergebene Negativpreis geht an Personen oder Institutionen, die mit wissenschaftlich widerlegten oder absurden Behauptungen Medienpräsenz anstreben, Angst machen oder Geld verdienen wollen. Von Fake-News-Politik über esoterische Heilsversprechen bis hin zu aktuell besonders weit verbreiteten Verschwörungstheorien über das Coronavirus – das Spektrum des antiwissenschaftlichen Unsinns ist breit.

Im vergangenen Jahr ging der Schmähpreis an den Homöopathie-Hersteller Hevert für den Versuch, kritische Wissenschaft zum Schweigen zu bringen. Neben dem jährlichen Gewinner gibt es jeweils auch eine Auszeichnung für das Lebenswerk: 2019 ging es an die Firma Grander, die seit vielen Jahren Wasser verkauft, dem wundersame Wirkungen nachgesagt werden. Die Gesellschaft für kritisches Denken (GkD) ist Teil der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), der größten deutschsprachigen Skeptikerorganisation. (red, 18.11.2020)