Fanden Sie es belastend, ein Geheimnis zu sein – oder befreiend?
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Eigentlich ist alles ganz klar. Ist man selbst in keiner Beziehung, ist man in Liebesdingen niemandem Rechenschaft schuldig. Verliebt man sich dann in jemanden, der in einer aufrechten Beziehung lebt, oder fühlt sich auch nur körperlich angezogen, ist daran auch noch nichts verkehrt. Man kann schließlich nichts für seine Gefühle. Entsteht daraus eine Affäre, wird die Sache schon komplizierter. Denn selbst betrügt man ja niemanden, das tut nur der andere. Trägt man deswegen aber wirklich keine Mitschuld am Geschehen? Oder hat man dennoch eine moralische Verpflichtung?

Für manche Menschen – und Lebensphasen – ist dieses Konstrukt genau das Richtige. Sämtliche Vorzüge der Zweisamkeit genießen zu können, ohne dafür seine Freiheit aufgeben zu müssen, ohne Verpflichtungen und ohne in die Fallen zu tappen, die ein gemeinsam verbrachter Alltag bereithält. Doch es kann auch ein Zustand sein, der an die Substanz geht, besonders wenn man Gefühle für die andere Person hat. Denn am Ende geht er oder sie doch zu jemand anderem heim. Und selbst wenn dann doch noch eine Beziehung aus der Affäre wird – so man das überhaupt will –, wie vertraut man jemandem, der offensichtlich in der Lage ist, seinen Partner oder seine Partnerin zu betrügen?

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Waren Sie schon einmal der oder die "andere"? Wie hat sich das angefühlt? Wie ist die Geschichte ausgegangen? Teilen Sie Ihre Erfahrungen im Forum! (aan, 20.11.2020)