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Solarkraftwerk im ägytischen Aswan.

Foto: REUTERS/AMR ABDALLAH DALSH

Bereits vor zehn Jahren plante man im Rahmen des Projekts Desertec Stromleitungen durch das Mittelmeer.

Rom – Der italienische Stromnetzbetreiber Terna plant groß angelegte Investitionen, um Energienetze in Europa, Afrika und im Balkanraum zu verbinden. Damit will die Gesellschaft – zu 29,9 Prozent in der Hand der öffentlichen Holding CdP Reti – zu einem internationalen Player bei der Umsetzung der europäischen Strategie zur Senkung der CO2-Emissionen auf null bis 2050 aufrücken, teilte CEO Stefano Donnarumma mit.

Laut Ternas neuem Entwicklungsplan, laut dem mit staatlicher Unterstützung Investitionen in der Größenordnung von 9 Mrd. Euro umgesetzt werden sollen, will man in den nächsten Jahre Unterseenetze bauen, um Strom von Nordafrika nach Mittel- und Nordeuropa zu liefern. Damit soll Strom aus Sonnenenergie aus der Sahara bis nach Europa gebracht werden.

300 Mio. Euro sollen in das Projekt einer Untersee-Kabelleitung zwischen Italien und Tunesien investiert werden. Dadurch soll Nordafrika direkt an Mitteleuropa angebunden werden. Italien will damit zu einem Knotenpunkt für elektrische Energie avancieren.

Marokko und Ägypten

Große Solarkraftwerke gibt es im südmarokkanischen Ouarzazate, wo mit Förderung der Staatbank KfW einer der größten Solarparks der Welt errichtet wurde, und in Ägypten.

Die börsennotierte Stromgesellschaft will ihre Investitionen in den nächsten drei Jahren um 22 Prozent erhöhen. Die Zahl der Mitarbeiter soll bis 2025 um zehn Prozent auf 5.000 steigen. Terna, Betreiber von 72.900 km Stromnetz, will bis 2023 seinen Jahresumsatz von 2,2 auf 2,7 Mrd. Euro anheben. (red, APA, 20.11.2020)