Wird auch noch seine Tore in der Bundesliga schießen: Youssoufa Moukoko.
Berlin – Dortmund-Coach Lucien Favre fragte bei Erling Haaland sicherheitshalber noch einmal nach. Drei oder vier, wie viele Tore waren es? Das Lächeln in den Gesichtern des Stürmers und des Trainers verdeutlichte die gute Laune beim BVB nach dem 5:2-Sieg bei Hertha BSC, mit erstmals vier Haaland-Toren in einem Spiel der deutschen Fußball-Bundesliga. "Es ist ein perfektes Jahr für mich. Ich werde alles geben und nicht aufhören", betonte der 20-jährige Norweger.
Favre schien auch deshalb glücklich über den Torewirbel des Ausnahmeangreifers, weil er die Aufmerksamkeit ein bisschen weg von Youssoufa Moukoko nahm. Der 16-Jährige soll nach seinem Kurzdebüt besonderen Schutz erhalten. "Da müssen wir aufpassen. Niemand hat ihn gesehen, niemand kennt ihn und alle sagen er wird sooo", sagte der BVB-Coach und verdeutlichte mit seinen ausholenden Armen, wo die Reise für Moukoko hingehen könnte. Ganz weit nach oben.
"Das größte Talent der Welt"
Auch Haaland findet den als Wunderkind gepriesenen Moukoko außergewöhnlich. "Ich würde es lieben, mit ihm zu spielen. Er ist das größte Talent in der Welt. Er hat eine tolle Karriere vor sich", meinte der ehemalige Salzburg-Torjäger, der in der 85. Minute für den noch jüngeren Jungstar vom Platz genommen worden war. "Die Entscheidung ist heute gefallen. Und zwar zehn Minuten vor Schluss", beteuerte Favre, dass die Einwechslung Moukokos eine spontane Idee war.
Bei klarer Führung räumte der Schweizer aber auch gefahrlos ein Thema ab. Noch eine Woche Dauerdiskussion zum bevorstehenden Bundesliga-Debüt vor dem nächsten Heimspiel gegen Köln hätte Moukoko sicher nicht gut getan. Ein weiteres Thema schob Favre schnell beiseite. Bei nur noch einem Punkt Rückstand auf Bayern München wollte er nicht über die wieder eingenommene Rolle als erster Verfolger reden. "Wir sprechen nicht darüber", sagte der Borussen-Trainer. "Ich kenne die Tabelle. Es ist wichtig zu gewinnen." Mit Haaland und künftig wohl auch mit Moukoko sollte das leicht fallen. (APA, 22.11.2020)