Der in München lebende Autor Emre Akal setzte sich mit seinem Text gegen 103 Kontrahenten durch.

Foto: Wiener Wortstaetten

Der von den Wiener Wortstätten in Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig und dem Verein exil vergebene exil-DramatikerInnenpreis geht 2020 an den in München lebenden Autor Emre Akal für sein Stück Hotel Pink Lulu – Die Ersatzwelt. Die Auszeichnung ist mit 3.000 Euro dotiert, die für 4. Dezember geplante Preisverleihung im Literaturhaus Wien wurde coronabedingt abgesagt.

Hotel Pink Lulu ist ein witziger, sehr aktueller Text über Eskapismus, über Konsum als Trost gegen jegliche Form von Traurigkeit und darüber, wie großartig und doch überfordernd die digitale Durchdringung all unserer Lebensbereiche geraten kann – eine Überforderung, die der überbordende Text als Herausforderung an das Theater weitergibt", heißt es in der Jurybegründung.

Arbeitete u.a. am Berliner Gorki Theater

Emre Akal arbeitete als Autor u.a. am Maxim Gorki Theater Berlin und am Landestheater Niederösterreich. Weiters realisierte er Inszenierungen am Bakirköy Belediye Tiyatrosu und Tatavla Sahnesi in Istanbul. 2017 gewann er zusammen mit Rieke Süßkow den 10. Jurypreis beim Nachwuchswettbewerb des Theater Drachengasse in Wien, wo in Co-Regie sein Text Heimat in Dosen uraufgeführt wurde. 2019 nahm er als Stipendiat am Internationalen Forum des Theatertreffens Berlin teil.

Mit seinem Stück Hotel Pink Lulu – Die Ersatzwelt setzte sich der 1981 in München geborene Akal gegen 103 Stücke von Autoren aus u.a. Brasilien, Deutschland, Griechenland und Indien durch. Mit dem Preis ist auch eine Uraufführung am Schauspiel Leipzig in der Spielzeit 2021/22 verbunden. Zu den bisherigen Preisträgern zählen u.a. Sasha Marianna Salzmann, Mehdi Moradpour und Alexandra Pazgu. (APA, 23.11.2020)