Ernst gemeinte Frage: Soll man so jemanden wie den Skiverbandspräsidenten Peter Schröcksnadel in eine ORF-Diskussion wie "Im Zentrum" einladen?

Schröcksnadel bemühte sich bei "Im Zentrum" in dieser typischen pseudovernünftigen, pseudovolkstümlichen Art nach Kräften, die Corona-Gefahr herunterzureden: "Es gibt aber andere Krankheiten, an denen man auch stirbt, und das viel häufiger." Und: "Die Regierung macht Angst, ich finde, dass man hier sehr, sehr stark übertreibt."

Der Skiverbandspräsident Peter Schröcksnadel.
Foto: APA/EXPA/JOHANN GRODER

Übersetzung aus dem Schröcksnadel’schen: Was soll aus meinen, unseren ganz handfesten wirtschaftlichen Skisportinteressen werden, wenn diese Regierung den Leuten Angst vor dem Gedränge in den Gondeln et cetera macht?

Gipfelpunkt von Schröcksnadels Weisheit war dann: "Wenn ich überlege, wie viele jeden Tag an Krebs, Herzinfarkt, an sonstigem Kreislaufversagen sterben, dann ist Corona untergeordnet."

Schon was von Übersterblichkeit gehört? Davon, dass Leute durch Corona Jahre früher sterben? Dass sie ohne Corona trotz Vorerkrankungen noch eine Weile hätten leben können?

Einerseits sind die Sachen, die Schröcksnadel seit Jahren von sich gibt ("Austria is a too small country to make good doping") jenseitig. Andererseits konnte man bei "Im Zentrum" wieder sehen, welche Leute bei uns einflussreiche Positionen besetzen. Jedenfalls dachte man sich: Austria is a too small country to make good discussions. (Hans Rauscher, 23.11.2020)