Bill Murray erforscht die Tiefe in Wes Andersons "Die Tiefseetaucher" – am 20. Jänner im Rahmen des Arte-Programmschwerpunkts "Winter of Oceans".

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Anfang 2021 steht Arte ganz im Zeichen der Welle. Der Kultursender startet am 16. Jänner 20 den "Winter of Oceans", das Programm orientiert sich über mehrere Wochen an den Weltmeeren. Bei einer virtuellen Pressekonferenz stellten die Straßburger die Pläne vor. Mit dabei sind:

Klassiker der Filmgeschichte
Am 18.1. starten Cary Grant und Tony Curtis das "Unternehmen Petticoat". Kirk Douglas spielt am 24. 1. wilder Mann in "The Vikings", "Das Boot Revisited" macht sich am 27.1. auf die Suche nach der Crew der U96.

Absurde und Entdecker
"Die Tiefseetaucher" am 20.1. von Wes Anderson mit Bill Murray als frustriertem Meeresforscher, Russell Crowe segelt in "Master & Commander" am 27.1. über die Weltmeere.

Flüchtlingstragödie
Eine Notärztin begibt sich in "Styx" am 27.1. mit ihrer Segelyacht auf eine Urlaubsreise und trifft dort auf ein Flüchtlingsboot in Not. Von der Küstenwache erhält sie die Anweisung, nicht einzugreifen, und gerät in ein Dilemma. Film von Susanne Wolf.

Tiere in der Tiefe
Am 21. Jänner geht es in Dokumentationen um Kopffüßler und Haie. Zu entdecken sind überraschende Gemeinsamkeiten: Beide müssen eine besonders harte Kinderstube durchlaufen und beweisen große Anpassungsfähigkeit.

Ökosystem in Gefahr
Plastikmüll verschmutzt zusehends die Meere. Am 19.1. hält die australische Doku "Blue" ein bildstarkes Plädoyer für die Rettung der Ozeane und zeigt das große Ausmaß der Zerstörung.

Sterbende Korallenriffe
Die Erhitzung der Ozeane lässt die Korallen sterben – steigt die Wassertemperatur um zwei Grad, sterben hundert Prozent der Riffe ab, zeigt ein Film am 16.1. Ein Forscherteam hat unterdessen sogenannte Superkorallen ausfindig gemacht, die besonders widerstandsfähig sind und sich trainieren lassen.

Schlachtfelder
Neue Erkenntnisse bringt eine Doku am 16.1.über Wikinger: Die Stammeskultur der Nordmänner war auf Piraterie, Sklaverei und Lösegelderpressung aufgebaut.

Abseits vom "Winter of Ocean" widmet sich Arte weiteren aktuellen Themen:

Im Frühjahr zieht der Sender zum ersten Jahrestag des Corona-Virus ein erstes Resümee: "Kleines Virus, große Folge" fragt nach, wie wird die moderne globalisierte Gesellschaft durch das Virus beeinträchtigt.

"Die Macht der sanften Berührung" behandelt körperliche und psychische Folgen von Physical Distancing, von Neurowissenschaftern eingeordnet.

In "Scheidung um jeden Preis" begleitet eine türkische Rechtsanwältin Frauen, die sich scheiden lassen wollen und dafür mit Morddrohungen konfrontiert werden.

Im März 2021 erinnert "Arabellion" an den Verlauf des Arabischen Frühlings vor zehn Jahren. Der Film analysiert die Rolle der jungen Generation beim Aufstand.

Weitere Dokumentationen spannen einen weiten Bogen von Palmyra, Geschichte des alpinen Skilaufs, Irakkrieg und Balkankrieg bis Porträts über Tote Hosen, Rita Hayworth, Eric Clapton und Leonardo DiCaprio.

An den 200. Todestag von Napoleon erinnert ein deutsch-französisches Experiment. Matthieu Schwartz und Christian Twente nehmen am 5. Mai das fast neunstündige Duell der Worte 1813 zwischen Napoleon und Metternich unter die Lupe.

Eric Toledano und Olivier Nakache ("Ziemlich beste Freunde) adaptierten die israelische Serie "Betibul". Ende Jänner startet Arte " In Theapie". Mit "Frieden" von Michael Schaerer hat Arte zudem ein im Jahr 1945 in der Schweiz angesiedeltes historisches Familiendrama im Programm, für dessen Drehbuch die Autorin Petra Volpe über neun Jahre lang recherchierte. (Doris Priesching, 24.11.2020)