Zugegeben, es ist kein Klacks. Wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schicken, ist das mitunter sogar ein Riesenaufwand. Laptops und ordentliche Schreibtischstühle müssen ebenso her wie eine flotte Internetverbindung. Vom ersten Lockdown wurden viele Arbeitgeber auf dem falschen Fuß erwischt. Das ist verständlich.

Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben.
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Doch jetzt gibt es keine Ausreden mehr. Wieder sind viele im Homeoffice – immer noch schlecht mit technischem Gerät ausgerüstet. Die verstrichenen Monate haben offenbar viele Betriebe, aber auch die Sozialpartner nicht genützt. Auch zeitgemäße Normen lassen auf sich warten.

Dabei braucht es diese dringend. Die entsprechenden Regeln auf die Beine zu stellen, auch das ist komplex. Homeoffice tangiert Datenschutz ebenso wie Arbeitszeitgesetze. Dazu kommt die Frage, wer welche Kosten trägt. Schultert der Arbeitnehmer die ganze Miete? Gibt es einen Zuschuss für Heizkosten und Strom? Derzeit ist vieles davon freiwillig, die fortgeschritteneren Unternehmen haben manches in ihren Betriebsvereinbarungen verankert. Viele Mitarbeiter blieben bis jetzt auf den Kosten sitzen und arbeiten immer noch mit dem eigenen alten klapprigen Notebook.

Wie Betriebe und ihre Beschäftigten vom Arbeiten daheim profitieren – sich das zu überlegen, dafür ist die Zeit wirklich reif. Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben. (Regina Bruckner, 24.11.2020)