User greifen gerne zu gebrauchten Laptops.

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Der Wiener Internet-Marktplatz Refurbed profitiert vom Homeoffice-Boom aufgrund der Coronapandemie und hat heuer bisher einen Außen-Umsatz von mehr als 100 Mio. Euro mit generalüberholten technischen Geräten erzielt. Damit haben sich die Transaktionen über die Plattform im Vergleich zu 2019 nahezu verdreifacht, teilte Refurbed am Dienstag in einer Aussendung mit.

Über die Plattform können generalüberholte Smartphones, Laptops, Tablets und andere technische Produkte mit hohen Preisnachlässen zum Originalpreis gekauft werden. Mehr als 100 Partnerbetriebe von Refurbed prüfen und überholen die Produkte, Refurbed verlangt pro vermittelten Kauf eine Provision. Mehr als 8.000 Produkte, unter anderem auch Küchengeräte, Haushaltsgeräte, E-Bikes und E-Scooter – können mittlerweile auf der Plattform erworben werden.

Nachfrage stieg

Im März erhielt das im Jahr 2017 gegründete Wiener Start-up mit über 100 Mitarbeitern von Investoren eine Finanzspritze von 15,6 Mio. Euro. Wegen der Coronapandemie stieg die Nachfrage nach vollständig erneuerten elektronischen Geräten heuer kräftig. Viele Haushalte mussten wegen Homeoffice und Homeschooling in ihre Technikausrüstung investieren. Man habe mit Nachhaltigkeit, Preisersparnis und Garantie punkten können, so die Refurbed-Gründer Peter Windischhofer und Kilian Kaminski.

Refurbed will nun weiter in Europa expandieren. Neben Österreich, Deutschland, Italien und Polen startete der Marktplatz in den vergangenen Monaten auch in Spanien, Frankreich, den Niederlanden, England, Irland, Dänemark, Schweden, Slowenien und der Slowakei.

Im nächsten Jahr will das Start-up den Marktplatz erweitern. Dann können Konsumenten ihre gebrauchten elektronischen Geräte über die Refurbed-Plattform direkt an Händler verkaufen. Derzeit ist dies noch nicht möglich. "Damit werden wir aktiv dazu beitragen, die jährlich weltweit anfallenden Millionen Tonnen an Elektroschrott sukzessive zu reduzieren", so die Refurbed-Gründer. (APA/25.11.2020)