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Bei der Totenwache für die argentinische Fußball-Legende Diego Maradona sind Fans mit Gewalt in den Regierungspalast Casa Rosada eingedrungen.

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Die Polizei war verstärkt im Einsatz.

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Die Exekutive setzte auch Wasserwerfer ein.

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Buenos Aires – Bei der Totenwache für die argentinische Fußball-Legende Diego Maradona sind Fans mit Gewalt in den Regierungspalast Casa Rosada eingedrungen. Einige Fans kletterten am Donnerstag über den Zaun vor dem Eingang und verschafften sich Zugang zur Casa Rosada, wie im Fernsehen zu sehen war.

Offenbar befürchteten sie, nicht mehr zu dem Sarg ihres Idols vorgelassen zu werden, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen. Im Inneren des Regierungssitzes wurde Maradonas Sarg in einem anderen Raum in Sicherheit gebracht.

Ausschreitungen

Auch auf den Straßen vor dem Regierungsgebäude im historischen Zentrum von Buenos Aires kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Aufgebrachte Fans schleuderten Steine und Flaschen auf die Polizei, die Beamten feuerten Gummigeschosse in die Menge und setzen Wasserwerfer ein.

Die Regierung entschied, den Zugang zur Deeskalation um drei Stunden bis 19.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MEZ) zu verlängern. Gegen 17.00 Uhr (21.00 Uhr MEZ) allerdings wurde die Aufbahrung abgebrochen, die Palasttore schlossen sich. Maradona soll noch am Abend auf dem Jardin de Paz vor den Toren der Hauptstadt an der Seite seiner Eltern bestattet werden.

Maradona war am Mittwoch im Alter von 60 Jahren gestorben, sein Sarg wurde in der Casa Rosada aufgebahrt. Tausende Anhänger verabschiedeten sich seit den frühen Morgenstunden von ihrem Idol. Nach dem Willen seiner Familie soll Maradona noch am Donnerstag auf einem privaten Friedhof in einem Vorort von Buenos Aires beigesetzt werden, wie lokale Medien berichteten. (APA, dpa, 26.11.2020)