Der Ball wird rollen.

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St. Pölten – Fußball-Meister Salzburg geht am Samstag (17.00 Uhr) mit einem ungewohnten Negativlauf in das Bundesliga-Duell mit St. Pölten. Seit vier Pflichtspielen wartet der Champions-League-Teilnehmer auf einen Sieg. Wenige Tage nach der 1:3-Niederlage gegen Bayern München trachten die Salzburger auch danach, die Scharte des 1:3 gegen Sturm Graz aus der Vorwoche ausmerzen. Und sich so eine Moralinjektion für das Auswärtsspiel in Moskau zu verabreichen.

Mit St. Pölten wartet längst kein Team mehr, das den Bus im Strafraum parkt, weiß auch Trainer Jesse Marsch: "St. Pölten spielt in der laufenden Saison sehr kompakt und steht nicht nur defensiv gut, sie sind auch in der Offensive sehr variabel und gefährlich", betonte der US-Amerikaner. "Das haben wir schon im Cup-Spiel vor ein paar Wochen gesehen (3:0), das lange Zeit durchaus eng war."

St. Pölten rechnet mit Salzburger Rotation

Es bleibt abzuwarten, wie Marsch dieses Mal an das Thema Rotation herangehen wird. Gegen Sturm ging das Vorhaben, einige Schlüsselspieler für die Bayern zu schonen, denkbar schief. Doch in Wochen der Hochbelastung scheinen Pausen für Vielspieler unumgänglich, zumal die Salzburger bereits am kommenden Dienstag in Moskau eine vorentscheidende Partie bestreiten.

"Ich hoffe auch, dass sie gegen uns rotieren werden. Weil das Spiel in Moskau für die Salzburger schon sehr wichtig ist, dass sie vielleicht im Frühjahr in der Europa League weiterspielen können", sagte St. Pölten-Coach Robert Ibertsberger. Er rechnete mit einem punktuell veränderten Gegner, denn: "Der Spielrhythmus Mittwoch-Samstag-Dienstag ist nicht so ohne."

Sturm will den dritten Sieg in einer Woche

Sturm Graz hat am Samstag (17.00 Uhr/live Sky) den dritten Sieg in einer Woche im Visier. Der 3:1-Erfolg beim in der Liga bis dahin ungeschlagenen Meister Salzburg hat Kräfte freigesetzt. Nach einem glanzlosen 1:0 im Cup am Dienstag gegen Wacker Innsbruck wartet mit der WSG Tirol ein Gegner, der sich selbst im Hoch befindet. Erstmals seit dem Aufstieg vor eineinhalb Jahren haben die Wattener zwei Spiele in Serie gewonnen – noch dazu beide zu Null.

"Wir können mit einem Sieg diese gute Woche richtig krönen", sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer. "Es ist wichtig, dass wir da oben bleiben auf der Erfolgsspur." Sein Team hat fünf der vergangenen sechs Pflichtspiele gewonnen. Die bisher einzige Saisonniederlage setzte es Anfang November gegen den LASK (0:2).

Hartberg zu Gast in der Südstadt

Hartberg gastiert am Samstag (17.00 Uhr) bei Schlusslicht Admira, das aktuell angeschlagen durch die Meisterschaft taumelt. Doch auch der TSV ist noch nicht völlig in der Liga angekommen, sucht nach dem zweiten Saisonsieg und muss das Cupaus gegen die Wiener Austria verdauen.

Aufseiten der Admira durfte nach einem Remis und einem Sieg bei Damir Buric noch von einem Trainereffekt dir Rede sein. Vier Niederlagen en suite (Torverhältnis 3:13) später, taumelt das Team des Kroaten allerdings durch die Liga – zumindest ergebnistechnisch. Buric gab sich weiterhin optimistisch. "Wir haben unter der Woche gut gearbeitet. Jetzt ist es an der Zeit, dass sich das Team auch einmal belohnt". (APA; 27.11.2020)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen zur 9. Runde der Fußball-Bundesliga am kommenden Wochenende (alle Spiele live auf Sky):

Samstag:

SKN St. Pölten – Red Bull Salzburg (St. Pölten, NV Arena, 17.00 Uhr, SR Schüttengruber). Saisonergebnisse 2019/20: 0:6 (h), 2:2 (a)

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Maranda, Muhamedbegovic, Schulz – Schütz, Pokorny, R. Ljubicic – Hugi, Schmidt, Davies

Ersatz: Gremsl – Drescher, Metu, Steinwender, Luxbacher, Tanzmayr, Halper, Meister, Grozurek

Es fehlt: Luan (nicht matchfit)

Salzburg: Stankovic – Vallci, Ramalho, Wöber, Ulmer – Sucic, Camara, Ashimeru, Szoboszlai – Berisha, Koita

Ersatz: Coronel – Kristensen, Farkas, Onguene, Solet, Junuzovic, E. Mwepu, Adeyemi

Es fehlen: Okafor (krank), Bernede (Schienbeinbruch)

Fraglich: Daka, Okugawa (nach Verletzungen wieder im Training)

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FC Admira – TSV Hartberg (Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 17.00 Uhr, SR Ouschan). Saisonergebnisse 2019/20: 1:4 (a), 0:1 (h)

Admira: Leitner – Bauer, Aiwu, Rath – Tomic – Starkl, Kerschbaum, Hjulmand, Auer – Ganda, Breunig

Ersatz: Hadzikic – Spasic, Vorsager, Malicsek, Lukacevic, Missi Tomp, Maierhofer, Hoffer

Es fehlen: Kadlec (Ermüdungsbruch), Babuscu (nach Knie-OP), Hausjell (angeschlagen), Maier (im Aufbautraining), Petlach (erkrankt)

Hartberg: Swete – Gölles, Rotter, Luckeneder, Klem – Yoda, Kainz – Heil, Rep, Horvath – Tadic

Ersatz: Sallinger – Lienhart, Maiga, Nimaga, Gollner, Ertlthaler, Tijani, Ried, Chabbi

Es fehlen: Lema, Sturm, Rakowitz (alle verletzt)

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SK Sturm Graz – WSG Tirol (Graz, Merkur Arena, 17.00 Uhr, SR Muckenhammer). Saisonergebnisse 2019/20: 2:0 (h), 5:1 (a)

Sturm: Siebenhandl – Ingolitsch, Nemeth, Gorenc-Stankovic, Dante – Hierländer, Ljubic, Kiteishvili, Kuen – Friesenbichler, Jantscher

Ersatz: Schützenauer – Komposch, Jäger, Gazibegovic, F. Mwepu, Huspek, Shabanhaxhaj, Balaj

Es fehlen: Geyrhofer (Sprunggelenksverletzung), Trummer (Kreuzbandriss)

Fraglich: Wüthrich (muskuläre Probleme)

WSG: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Baden Frederiksen, Petsos, Celic, Rieder – Yeboah, Dedic

Ersatz: Ozegovic – Hager, Soares, Buchacher, Smith, Anselm, Naschberger, Pranter

Es fehlt: Jauregui (rekonvaleszent)