Die Polizei geht gegen illegale Prostitution vor.

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Wien – Eine Frau ist in Wien von der Familie ihres Ex-Freundes mehrere Monate lang zur Prostitution gezwungen worden. Wie die "Kronen Zeitung" (Montagsausgabe) berichtet, setzten die Täter dabei einen Elektroschocker ein und verprügelten die 40-Jährige. Laut einem Kalender musste sie demnach mehrere Stunden täglich anschaffen. Die Wiener Polizei bestätigte lediglich einen Vorfall, äußerte sich aber unter Berufung auf den Opferschutz nicht näher. Wolfgang Langer vom Referat für Prostitutionsangelegenheiten schilderte den Fall bereits vor einigen Tagen der "Wiener Zeitung" bei einem Hintergrundgespräch.

Der Akt sei bereits bei der Staatsanwaltschaft, hieß es bei der Exekutive. Das Geld für ihre Arbeit wurde der Betroffenen dem Bericht zufolge komplett abgeknöpft. Mehrere Familienmitglieder wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft.

Zunahme der illegalen Prostitution

Der Fall flog laut "Krone" bei einer Schwerpunktaktion der Polizei gegen illegale Wohnungsprostitution auf, die in den Zeiten des Lockdowns wegen der Schließung von Rotlichtetablissements boomt. Prostituierte weichen demnach unter anderem auf Airbnb-Wohnungen aus. Heuer erstattete die Wiener Polizei bisher 400 Anzeigen nach dem Prostitutionsgesetz. (APA, red, 30.11.2020)