Geschäfte im Erdgeschoß, darüber ein Ärztezentrum, in den Obergeschoßen entstehen 39 Wohnungen.

Visualisierung: X Architekten

Fertiggestellt werden soll das Stadtquartier Wieselburg bis Ende kommenden Jahres.

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Geschäfte, Wohnungen und ein Ärztezentrum: So lautet der Nutzungsmix des Projekts "Stadtquartier Wieselburg", das sich in der beschaulichen Stadt im niederösterreichischen Mostviertel gerade in Umsetzung befindet. Unweit des Bahnhofs und direkt vis-à-vis vom innerstädtischen Einkaufszentrum City Center, das im Jahr 2003 seinen Betrieb aufnahm, wird schon fleißig gebaut.

Hartlauer übersiedelt

Im Erdgeschoß entstehen Gastro- und Gewerbeflächen im Ausmaß von 1.129 Quadratmetern, "die Vergabe läuft sehr gut", sagt Geschäftsführer Klaus Zehetner. Als Mieter bereits fixiert sind ein Hartlauer-Shop, der vom Hauptplatz ein paar Meter weiter ins Stadtquartier übersiedeln wird, eine Bäckereifiliale sowie ein Bandagist. Drei Shops sind noch verfügbar.

Das gesamte erste Stockwerk steht für das Ärztezentrum zur Verfügung, hier arbeitet man auch eng mit der Stadtgemeinde zusammen. Der Gemeinderat hat etwa ein eigenes "Ärzteförderpaket" beschlossen, um Kassen- und Wahlärzte bei den Mieten zu unterstützen.

Alle Flächen nur zu mieten

Im zweiten und dritten Obergeschoß werden schließlich 39 Wohneinheiten mit Größen zwischen 50 und 70 Quadratmetern errichtet, "perfekt für Singles, Pärchen und Senioren", wie es auf der Projekt-Website heißt. Erschlossen werden die Wohnungen straßenseitig über einen Laubengang, hofseitig befinden sich die Freiflächen.

Es werden nur Mietwohnungen sein, aus mehreren Gründen. Zum einen wären bei einer Parifizierung der Immobilie und dem Abverkauf der Wohnungen an Eigentümer notwendige baubewilligungspflichtige Umbauten viel schwieriger durchzuführen, erklärt Zehetner, denn man brauchte dann natürlich die nötigen Mehrheiten gemäß Wohnungseigentumsgesetz (WEG).

Gusenbauer als Investor

Zum anderen steht nach der Fertigstellung des Projekts, die für Ende 2021 geplant ist, der pauschale Verkauf an einen Investor im Raum. Ein solcher sei zwar bisher weder fixiert noch geplant, so Zehetner. Interessenten wird es aber wohl geben; das bereits erwähnte City Center gehört etwa dem Immobilienfonds Real Invest Austria.

Das Stadtquartier wird komplett freifinanziert errichtet, neben den beiden Geschäftsführern selbst sind noch vier weitere Investoren zu jeweils einem Sechstel beteiligt. Darunter ist mit der Firma von Altkanzler Alfred Gusenbauer auch ein Prominenter. (Martin Putschögl, 30.11.2020)