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"Jeder soll seinen fairen Anteil zahlen", sagt Finanzministerin Chrystia Freeland.

Foto: Reuters/BLAIR GABLE

Kanada will bis zur Einigung auf eine weltweite Regelung ab 2022 eine eigene Digitalsteuer einführen. Damit sollten umgerechnet 2,6 Milliarden US-Dollar (2,18 Milliarden Euro) über fünf Jahre eingenommen werden, teilte das Finanzministerium am Montag mit. "Die Kanadier wollen ein faires Steuersystem, eines, wo jeder seinen fairen Anteil zahlt", erklärte Finanzministerin Chrystia Freeland vor Abgeordneten im Herbstbericht zur Wirtschaftslage.

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Die Steuer werde sicherstellen, dass große multinationale Technologiekonzerne wie jedes andere Unternehmen im Land einen fairen Beitrag leisteten. Einzelheiten sollen im Haushaltsentwurf folgen.

Unter dem Dach der Industriestaaten-Organisation OECD haben sich fast 140 Länder zusammengeschlossen, um die Steuergesetze an das Digitalzeitalter anzupassen. Vorgesehen sind eine globale Mindeststeuer und eine neue Verteilung, welches Land wie stark digitale Dienstleistungen besteuern darf. Wichtige Details sind jedoch noch offen und sollen bis Mitte 2021 geklärt werden. Frankreich hat zuletzt ebenfalls eine eigene Digitalsteuer angekündigt. Diese dürfte insbesondere die großen US-Konzerne wie Facebook und Amazon treffen. Auch die EU-Kommission schließt einen Alleingang nicht aus. (APA, 30.11.2020)