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5G bereitet dem Auslandsrundfunk Deutschlands Sorgen.

Foto: Reuters

Der Auslandsrundfunk der Bundesrepublik Deutschland, die Deutsche Welle (DW), hat schwerwiegende Probleme mit den eigenen Programmen über C-Band-Satelliten. Der Grund: 5G überschneidet die Frequenz und stört das Signal.

Problemstellung

Durch den weltweit stark vorangetriebenen 5G-Ausbau leiden immer mehr Programme, die durch Satelliten verbreitet werden. Dieses Schicksal trifft jetzt auch die Deutsche Welle. Dazu meint Guido Baumhauer, DW Managing Director of Distribution, Marketing and Technology: "Der Ausbau der 5G-Technologie wird weltweit stark vorangetrieben. Diese bietet viele neue Möglichkeiten, stellt uns aber auch vor enorme Herausforderungen, da durch Frequenzüberschneidungen der Empfang unserer Programme über sogenannte C-Band-Satelliten in unseren Zielregionen zunehmend gestört wird, besonders in Nord-, Mittel- und Südamerika. In naher Zukunft werden wir auch Frequenzstörungen in Asien verzeichnen. Daher müssen wir dringend handeln und in eine 5G-sichere Distributions-Infrastruktur investieren. Wir fokussieren dabei auf andere Satelliten und verstärkt auf IP- und Cloudtechnologien."

Finanzierung

Deswegen entschied sich der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags nun, der Deutschen Welle drei Millionen Euro für technische Neuerungen zukommen zu lassen, um eine Koexistenz der Signale zu ermöglichen und so die Störungen zu beseitigen. Zudem haben das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung weitere projektbezogene Fördergelder in Aussicht gestellt. (red, 1.12.2020)