Christian Eisenberger: "Am Klebeband fasziniert mich das verbindende Element."

Foto: Nathan Murrell

"Mein bestes Stück ist ein Klebeband, wie ich es täglich in meiner Arbeit verwende. Es ist seit über 20 Jahren ein sehr wichtiger Bestandteil meiner Kunst. Ich denke, ich verbrauche so an die zwei bis drei Rollen pro Tag. Das klingt nach gar nicht so viel, oder?

Es handelt sich dabei nicht um eines dieser teuren, starken Gaffabänder. Davon habe ich nur eines. Die sind auch toll, aber ich benütze das ganz ordinäre braune Klebeband, das mir kartonweise geliefert wird. Das Klebeband ist unglaublich praktisch und multifunktional.

Mich fasziniert das verbindende Element. Man glaubt gar nicht, was man damit alles für Gebilde zustande bringt. Ich male auch damit, aber die Technik zu erklären, würde hier jetzt zu weit führen.

Unzählige Male habe ich mich sogar mit Klebeband von Kopf bis Fuß einmumifiziert und mich anschließend von innen heraus, wie aus einem Kokon freigeschnitten, wie einer dieser Entfesselungskünstler, wie es sie früher auf Jahrmärkten gab." (Michael Hausenblas, RONDO, 8.12.2020)