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Steht erst wieder 2021 zur Verfügung: Erling Haaland.

Foto: Reuters/KUEGELER

Dortmund – Mit einem 1:1 gegen Lazio Rom hat sich Borussia Dortmund am Mittwoch ins Achtelfinale der Fußball-Champions-League gezittert, schon zuvor ereilte die Deutschen aber eine Schreckensnachricht. Goalgetter Erling Haaland erlitt im Vorfeld der Partie einen Muskelfaserriss. Der Ex-Salzburger wird laut Aussage von Trainer Lucien Favre "bis ins neue Jahr" fehlen, dazu hat man nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Mats Hummels echte Defensivsorgen.

Zumindest am Wochenende gegen Frankfurt wird Hummels fehlen, er humpelte nach einem unabsichtlichen Tritt von Ciro Immobile in der Nachspielzeit mit bandagiertem Fuß vom Feld. Am Tag danach gab er bezüglich schlimmster Befürchtungen in den sozialen Netzwerken Entwarnung: "Es sieht so aus, als könnte es in ein paar Tagen wieder gut sein und als könnte ich sehr, sehr bald wieder auf dem Platz stehen", schrieb der ehemalige DFB-Teamkicker. Eine kleine Erleichterung für Favre, dem mit Emre Can und Außenverteidiger Thomas Meunier zwei weitere Defensivleute fehlen.

Dortmund muss punkten

Dortmund kann sich in der Bundesliga nach dem 1:2 gegen Köln und dem Rückfall auf Platz vier keine weiteren Punkteverluste leisten. Haaland, der in 14 Pflichtspielen diese Saison schon 17-mal getroffen hat, kann in der nächsten Zukunft allerdings nichts beitragen. "Bis vor elf, zwölf Monaten haben wir auch ohne ihn gespielt. Aber das tut uns natürlich weh", sagte Sportdirektor Michael Zorc. "Er ist ein ganz wichtiger Spieler für uns und hat in den letzten Wochen in der Offensive die Akzente gesetzt." Nun müssten seine Mitspieler "versuchen, seine Torgefahr zu kompensieren", sagte Zorc. "Jetzt müssen es die anderen richten."

Während in Dortmunds CL-Gruppe zumindest ein Klub sein Achtelfinalticket fix hat – Lazio muss zum Abschluss im direkten Duell mit Club Brügge seinen Zwei-Punkte-Vorsprung gegenüber den Belgiern verteidigen –, herrscht in Gruppe H noch Hochspannung. Manchester United, Paris Saint-Germain und RB Leipzig halten bei je neun Punkten. Die Trümpfe sind angesichts der abschließenden Partie gegen Istanbul Basaksehir bei PSG. United hingegen muss nach dem 1:3 gegen die Franzosen am Mittwoch zittern. "Wir haben es noch immer in eigener Hand", resümierte danach United-Coach Ole Gunnar Solskjaer.

Kritik erntete der Norweger nicht zuletzt für sein Hasardspiel mit dem Gelb-Rot-gefährdeten Fred, der in der 70. Minute nach der zweiten Gelben vom Platz musste. Dabei hätte er gut und gerne schon in der ersten Hälfte die Ampelkarte sehen können. Solskjaer gestand, eine Auswechslung des Brasilianers überlegt, schließlich aber anders entschieden zu haben. "Fred hat wirklich gut gespielt. Wir haben darüber gesprochen, ruhig zu bleiben", sagte der Coach, der den Platzverweis nach einem Zweikampf mit Ander Herrera für übertrieben hielt: "Das war absolut kein Foul." (APA, 3.12.2020)