Wann geben Sie Trinkgeld, wann nicht?
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Das Essen hat geschmeckt, der Service war aufmerksam und freundlich, die Rechnung wird bezahlt, und dem Kellner oder der Kellnerin wird ein angemessenes Trinkgeld dagelassen. Für die meisten ist das selbstverständlich, Trinkgeld ist hierzulande ein Zeichen der Wertschätzung, eine höfliche Geste. Gibt man im Restaurant, in der Bar oder im Kaffeehaus keines, ist das entweder eine Unart oder es muss etwas im Service ordentlich schiefgelaufen sein.

In diesen Tagen spielt sich das komplette kulinarische Leben aber in den eigenen vier Wänden ab. Und wer auf Kochen keine Lust hat, bestellt sich das Gewünschte nach Hause. Fahrradboten bringen es bis an die Haustür – und bekommen dafür oft genug kein Trinkgeld. Das veranlasste diesen Fahrradboten auf Twitter zu folgendem Aufruf:

Tatsächlich berichteten Mjam-Zusteller im Sommer nach dem ersten Lockdown, dass die Trinkgeldbereitschaft deutlich abgenommen habe, auch durch das System der kontaktlosen Lieferung. Und auch wenn angesichts geschlossener Geschäfte in letzter Zeit vermehrt online bestellt wurde und sich die Paket- oder Postboten Tag für Tag treppauf und treppab mit den vollen Kartons abschleppen, bekommen sie wohl nur in den seltensten Fällen ein kleines Trinkgeld als Dankeschön. Zu Recht, wie manche finden. Denn es gibt auch einige, die das System als Ganzes infrage stellen:

Wann geben Sie Trinkgeld?

Lassen Sie bei jeder Dienstleistung ein Trinkgeld da? Wann und wem geben Sie keines? Wovon machen Sie das abhängig? Oder unterstützt man Ihrer Meinung nach durch Trinkgeld nur ein ausbeuterisches System? Tauschen Sie sich im Forum aus! (aan, 7.12.2020)