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Die Stadt Rom arbeitet an einem Plan, um den Fluss Tiber bis zur Mündung in das Meer in der Gemeinde Fiumicino schiffbar zu machen.

Foto: AP/Andrew Medichini

Rom – Eine Schifffahrt die ist lustig – eine Schifffahrt die ist schön: Für Rom-Touristen und Einheimische soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Ewige Stadt und die Umgebung per Boot zu erkunden. Die Stadt Rom arbeitet an einem Plan, um den Fluss Tiber bis zur Mündung in das Meer in der Gemeinde Fiumicino schiffbar zu machen. Auf der 60 Kilometer langen Flussstrecke sollen elektrische Boote verkehren.

300 Millionen Euro Finanzierungen benötigt die Gemeinde zur Umsetzung des Plans. Er soll in die Liste der Projekte eingetragen werden, die mit den milliardenschweren EU-Geldern aus dem Wiederaufbauprogramm "Recovery Fund" finanziert werden sollen. Die Gemeinde Rom will auf die ökologischen Aspekte des Projekts setzen, um die EU-Gelder zu erhalten.

Sanierung des Flussgeländes

"Es handelt sich um ein ehrgeiziges, aber realistisches Projekt. Wir wollen uns dabei an Städten wie Wien, Budapest und Paris ein Beispiel nehmen und über einen schiffbaren Fluss verfügen, der eine wichtige Ressource für die Stadt werden kann", erklärte die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi laut Medienangaben.

Nach jahrelangen Vorbereitungen hatte Rom 2003 mit einer Linienschifffahrt auf dem Tiber begonnen. Befahren wurde jedoch nur eine Strecke zwischen dem Olympiastadion und der vier Kilometer flussabwärts gelegenen Tiberinsel. Inzwischen ist die Linienschifffahrt eingestellt.

Der Fluss Tiber in Rom soll zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt werden. Die italienische Hauptstadt will eine dementsprechende Kandidatur einreichen. Der Tiber ist Italiens drittlängster Fluss. Er fließt durch Rom, das Flussufer in der Hauptstadt ist mit Müll übersät und unter den Brücken leben Obdachlose. Die Stadt bemüht sich schon seit längerer Zeit um die Sanierung des Flussgeländes. (APA, 4.12.2020)