Hartberg/Wien – Nach der heftigen Rotation gegen Arsenal peilt Rapid am Sonntag in der Fußball-Bundesliga wieder mit der stärksten zur Verfügung stehenden Formation einen Auswärtssieg gegen Hartberg an. Etwa sieben bis acht Spieler dürften im Vergleich zum Donnerstag neu in die Start-Elf kommen, sie sollen dem Tabellendritten den ersten Liga-Sieg nach zuletzt zwei Remis und einer Niederlage bescheren.

Rapids Koya Kitagawa wird wohl auf der Bank starten.
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Der TSV weist gegen die Hütteldorfer mit je drei Siegen und Remis bei zwei Niederlagen eine positive Liga-Bilanz auf und hat zuletzt bei der Admira einen 0:2-Rückstand in einen 3:2-Sieg verwandelt. "Wir sind gewarnt und brauchen eine gute Leistung", erklärte Rapid-Coach Dietmar Kühbauer.

Rapid in Hartberg

In den bisherigen zehn Pflichtspiel-Duellen der beiden Clubs fielen 42 Treffer. "Es waren immer viele Tore dabei und die Spiele waren interessant zum Anschauen, teilweise kurios", sagte der Burgenländer, dessen Truppe in den jüngsten elf Partien immer zumindest einen Gegentreffer erhalten hat.

Grund dafür ist vor allem die hohe Anfälligkeit bei Standardsituationen. "Wir bekommen zu viele Tore aus ruhenden Bällen, aber aus dem Spiel heraus lassen wir nicht viele Möglichkeiten zu", betonte Kühbauer.

WAC bei WSG

In der heimischen Bundesliga sind die Wolfsberger Eurofighter den Erwartungen bisher nicht ganz gerecht geworden. Im Duell WSG gegen WAC in Innsbruck treffen zwei Mittelständler und Tabellennachbarn aufeinander, wobei die Tiroler noch einen Punkt vor den Kärntnern liegen. "Wir hoffen, dass sie am Sonntag noch die Strapazen von Moskau spüren", hoffte Wattens-Coach Thomas Silberberger auf Zählbares, lobte aber vor allem WAC-Kapitän Michael Liend: "Wenn er nicht am Platz ist, ist der WAC um keinen Deut besser als wir."

Nach dem 1:0-Sieg bei ZSKA Moskau am Donnerstag flogen Liendl und Co. am Freitag mit einem guten Gefühl zurück in die Heimat. Es ging gleich nach Innsbruck, wo Trainer Ferdinand Feldhofer ein Training anberaumte. In der Europa League steht der WAC nach beherzten Leistungen vor dem erstmaligen Einzug in die K.o.-Phase. "Das haut uns einmal von der Emotion her weit nach vorne. Das wird uns richtig guttun für die nächsten schweren Aufgaben, die noch kommen", sagte Mario Leitgeb.

Ried im Derby gegen LASK

Die SV Ried scheint in der Bundesliga angekommen. Nach fast zwei Monaten ohne Punkt buchte der Aufsteiger in den drei Partien seit 7. November sieben Zähler auf sein Konto und kletterte in der Tabelle auf Rang neun – nur einen Punkt hinter Platz fünf. Am Sonntag (17.00 Uhr) wartet in der zehnten Runde das Gastspiel beim LASK, der trotz Europa-League-Aus beim 3:3 gegen Tottenham durchaus Selbstvertrauen tankte und Platz zwei verteidigen will.

Zwei Punkte fehlen dem LASK auf Leader Salzburg, weitere zwei dahinter lauert Rapid, das in Hartberg gastiert. Für Peter Michorl, der gegen Tottenham das 1:0 erzielte, ist klar, dass man sich gegenüber der internationalen Ebene keinen Leistungsabfall erlauben darf. "Derby ist Derby. Ried hat WAC geschlagen, hat Rapid geschlagen. Das ist ein richtig guter Gegner", erklärte der Mittelfeldmotor. (APA; 4.12.2020)

Sonntag:

TSV Hartberg – SK Rapid Wien (Hartberg, Profertil-Arena, 14.30 Uhr, SR Gishamer). Saisonergebnisse 2019/20: 3:3 (a), 2:2 (h), 0:1 (h), 1:0 (a)

Hartberg: Swete – Lienhart, Rotter, Luckeneder, Klem – Kainz, Nimaga – Ried, Rep, Heil – Tadic

Ersatz: Sallinger – Gölles, Gollner, Horvath, Sturm, Ertlthaler, Chabbi

Es fehlen: Lema, Rakowitz (beide verletzt)

Rapid: Gartler – Stojkovic, Greiml, Barac – Schick, Knasmüllner, Grahovac, Ritzmaier, Ullmann – Arase, Kara

Ersatz: Strebinger – Sulzbacher, Schuster, Ibrahimoglu, Demir, Kitagawa, Fountas

Es fehlen: Hofmann (gesperrt), D. Ljubicic (Bänderriss), Petrovic (krank), Schobesberger, Dibon, Velimirovic (alle rekonvaleszent)

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WSG Tirol – Wolfsberger AC (Innsbruck, Tivol Stadion, 14.30 Uhr, SR Drachta). Saisonergebnisse 2019/20: 2:2 (a), 2:0 (h)

WSG: Oswald – Koch, Behounek, Gugganig, Schnegg – Rogelj, Petsos, Celic, Baden Frederiksen – Yeboah, Dedic

Ersatz: Ozegovic – Hager, Soares, Buchacher, Smith, Anselm, Naschberger, Rieder, Pranter

WAC: Kofler – Pavelic, Baumgartner, Rnic, Scherzer – Leitgeb – Taferner, Liendl, Wernitznig – Joveljic, Peretz

Ersatz: Kuttin – Lochoshvili, Novak, Giorbelidze, Stratznig, Sprangler, Vizinger, Schmerböck

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LASK – SV Ried (Stadion der Stadt Linz, 17.00 Uhr, SR Altmann). Keine Saisonergebnisse 2019/20

LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Andrade – Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Gruber, Eggestein, Goiginger

Ersatz: Gebauer – Tscheberko, Madsen, Potzmann, Reiter, Haudum, Plojer, Karamoko

Es fehlen: Balic (Knöchel), Raguz (Kreuzbandriss), Filipovic (Hüfte), Grgic (Muskelbündelriss)

Ried: Sahin-Radlinger – Takougnadi, Reifeltshammer, Reiner, Haas – Lackner, Ziegl – Paintsil, Nutz, Grüll – Gschweidl

Ersatz: Daniliuc – Boateng, Satin, Wießmeier, Offenbacher, Bajic, Sulley

Es fehlen: Lercher (gesperrt), Kerhe (Meniskusverletzung)