Vilhelm Blomgren ist Gösta – zu sehen ist die Serie samstags um 20.15 Uhr auf One und ab Sonntag in der ARD-Mediathek.

Foto: ARD Degeto/HBO Nordic AB/Memfis Film

"Psychische Störung, die sich in einem übertriebenen Bedürfnis zu helfen zeigt", so definiert der Duden Helfersyndrom. Ab Sonntag braucht es dann eine neue Kategorie: das Gösta-Syndrom.

Gösta ist ein 28-jähriger schwedischer Kinderpsychologe, der einfach nicht Nein sagen kann. Immer ist er bereit, das Gute im Menschen zu sehen und allen zu helfen. Ein Dieb will sein Fahrrad klauen – Gösta kann ihn verstehen und fährt ihn einfach zum nächsten Termin. Zum Dank bekommt er eine Topfpflanze.

Zur Aufmunterung Sex

Probleme hat auch Göstas Vater, von der Freundin des jungen Mannes gar nicht zu reden. Ein Spezialexemplar. Ist andauernd deprimiert, weil sie Tierdokus im TV anschaut. Verlangt dann zur Aufmunterung Sex. Weil Gösta gerade meilenweit entfernt ist, schickt er zumindest ein Foto seines besten Stücks. Passt ihr aber auch wieder nicht.

Klingt schräg? Ist es auch. Gösta heißt die empfehlenswerte schwedische Serie, die ab Sonntag in der ARD-Mediathek (und samstags um 20.15 Uhr auf One) zu sehen ist. Permanent möchte man Gösta ein paar Kekse in sein Bullerbü-Häuschen liefern lassen, damit er all die freundlichen Wahnsinnigen erträgt, die er dort aufnimmt. Bis zur Befreiung dauert es lange, fast zu lange. Hoffentlich wird dann bald die zweite Staffel gezeigt. (Birgit Baumann, 5.12.2020)