Helfer versuchen noch ihr Bestes, im Bild mit einem Notfallgenerator.

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Hier misst ein Helfer den Kohlenmonoxidanteil im Rauch, der aus der Grube kommt.

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Chongqing – Bei einem Grubenunglück im Südwesten Chinas sind 23 Bergleute durch Kohlenmonoxidvergiftungen ums Leben gekommen. Das berichteten staatliche Medien am Sonntag nach Abschluss der Rettungsaktion. Ein Überlebender habe geborgen werden können. 24 Menschen waren am Freitag in der Diaoshuidong-Mine in Chongqing unter Tage eingeschlossen worden. Wie es zu dem tödlichen Austritt des farb- und geruchlosen Gases kommen konnte, war zunächst unklar.

Das Kohlebergwerk hätte laut einem Bericht des Nachrichtenportals "The Paper" eigentlich schon vor zwei Monaten geschlossen werden sollen. Chinas Gruben gelten als die gefährlichsten der Welt. Jedes Jahr kommen nach unbestätigten Schätzungen Tausende Arbeiter ums Leben. Schlechte Sicherheitsvorkehrungen, unzureichende Ausrüstung, mangelnde Aufsicht und auch Vetternwirtschaft in lokalen Behörden gelten als häufige Ursachen. Es gibt auch Kritik, dass viele Unglücke vertuscht würden.

Bereits Ende September war es am Rande der Millionenmetropole Chongqing zu einem Unglück mit 16 Toten in einem Kohlebergwerk gekommen. Auch damals starben die Arbeiter an Kohlenmonoxid-Vergiftungen, nachdem ein Förderband unter Tage in Brand geraten war. (APA, 5.12.2020)