Skaterserie "Betty" auf Sky.

Foto: Sky

Es ist heiß in New York, die Sonne knallt auf die Halfpipes im Skaterpark. Dort geht’s ab, meist sind es männliche Jugendliche, die hier rumhängen, sich gegenseitig ihre Skatertricks vorführen, sich dabei filmen, um dann auf Social Media Anerkennung und Likes der Community einzusammeln. In dieser männlich dominierten Szene werden Mädchen an den Rand gedrängt, ihnen wird oft die Zuschauerrolle zugeschrieben. Damit finden sich die Protagonistinnen der sechsteiligen HBO-Serie Betty nicht ab, zu sehen ab Dienstag auf Sky.

Professionelle Skateboarderinnen

Für die Serie hat Regisseurin Crystal Moselle wieder die Mädchenclique aus ihrem Film Skate Kitchen begleitet, die Indie-Produktion lief 2018 auf dem Sundance-Festival. Die fünf Darstellerinnen sind alle professionelle Skateboarderinnen, spielen sich sozusagen selbst. Sie machen das so hinreißend authentisch, dass es ein echtes Vergnügen ist, ihnen bei ihren rollenden Streifzügen zuzuschauen.

HBO

Aber in Betty geht es nicht nur ums Skaten. Vielmehr beobachtet Moselle die jungen Frauen ganz unaufgeregt beim Erwachsenwerden, zeigt ihre Lebensrealitäten inklusive Drogen, Problemen mit den Eltern, Missbrauchs, Shitstorms. Aber auch ihren unbeschwerten Spaß und ihre bedingungslose Lust auf das Leben und auf alles, was da noch kommen mag. (Astrid Ebenführer, 7.12.2020)