Die British Fashion Awards 2020

Normalerweise werden die "British Fashion Awards" im Rahmen einer Gala vergeben, in diesem Jahr ging die Preisvergabe online über die Bühne. Auch sonst reagierte man auf die aktuelle Situation der Modeindustrie, die mit hohen Umsatzeinbrüchen zu kämpfen hat. Statt wie zuvor Preise in Kategorien wie "Designers des Jahres" zu vergeben, stimmten 800 Mitglieder der Modeindustrie in vier Kategorien ("Gemeinschaft", "Menschen", "Umwelt", "Kreativität") über die zwanzig Gewinnerinnen und Gewinner ab.

British Fashion Council

Zu den Gewinnern gehören: A Sai Ta, Chanel, Emergency Designer Network, Kenneth Ize und Michael Halpern ("Gemeinsachaft"); Aurora James, Edward Enninful, Lindsay Peoples Wagner und Sandrine Charles for Black in Fashion Council, Priya Ahluwalia und Samuel Ross ("Menschen"); Anya Hindmarch, Christopher Raeburn, Gabriela Hearst, Stella McCartney und The Fashion Pact ("Umwelt"); Graces Wales Bonner, Jonathan Anderson, Kim Jones, Prada mit Miuccia Prada und Raf Simons sowie Riccardo Tisci und Burberry ("Kreativität").

Website "British Fashion Awards 2020"


Natasha Ramsay-Levi verlässt Chloé

Sie hatte die kreative Leitung des französischen Modehauses Chloé seit 2017 inne, am 3. Dezember erklärte die Modedesignerin Natacha Ramsay-Levi nun ihren Rücktritt. Damit bestätigten sich Gerüchte, die seit dem Abgang des CEO's Geoffroy de la Bourdonnaye im vergangenen Jahr im Raum standen.

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Natacha Ramsay-Levi (links) im Frühjahr 2019 während der New Yorker Met-Gala mit Schauspielerin Gwyneth Paltrow
Foto: Charles Sykes/Invision/AP

Die Designerin, die zuvor unter Nicolas Ghesquière bei Louis Vuitton und bei Balenciaga gearbeitet hatte, hatte dem Modehaus eine kantigere, coolere Note verpasst.

Wer Ramsay-Levi folgt, ist noch unklar – genauso wie die Zukunft der französischen Designerin. Laut dem Branchenblatt "WWD" ist die amerikanische Designerin Gabriela Hearst, die mit ihrem Label ihr Debüt bei der Fashion Week Paris gab, im Gespräch für die Nachfolge.

Stone Island wird von Moncler übernommen

Die beiden italienischen CEO's Remo Ruffini und Carlo Rivetti machen gemeinsame Sache: Der Daunenjackenspezialist Moncler kauft die Modegruppe Sportswear Company, Eigentümerin der Modemarke Stone Island. Der Deal hat ein Volumen von 1,15 Mrd. Euro, teilte Moncler in einer Presseaussendung am Montag mit.

Ziel der Fusion ist die Gründung einer neuen im Luxusbereich positionierten Gruppe, die sich auf Mode für Freizeit und Sport konzentriert. Im Zuge des Deals zieht Carlo Rivetti, Eigentümer von Sportswear Company, in den Moncler-Aufsichtsrat ein. "Diese Fusion konkretisiert sich in einer schwierigen Phase für Italien und die Welt, in der alles ungewiss erscheint. Ich glaube aber, dass man ausgerechnet in diesen Momenten neue Energien und neue Inspiration zur Planung der Zukunft finden muss", kommentierte Moncler-Geschäftsführer Remo Ruffini.

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Moncler-Präsentation der Herbstkollektion im Februar 2020 in Mailand
Foto: REUTERS/Alessandro Garofalo/File Photo

Moncler ist für die Produktion von Daunenjacken mit wasserabweisenden und luftundurchlässigen Stoffen bekannt. Die Marke mit dem krähenden Hahn hat in den vergangenen Jahren Shops in exklusiven Locations eingeweiht, darunter Wien, Salzburg und Kitzbühel.

(red, Apa, 7.12.2020)