Damit das Homeoffice auch weiterhin Spaß macht, sollen klare Regeln geschaffen werden.

Während der weltweiten Pandemie hat das Homeoffice ihre vielfache Premiere bei Unternehmen gefeiert. Damit sind auch die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben verschwommen. Jetzt pochen EU-Politiker auf klare Regeln.

Unterausschuss als Anfang

Die dauerhafte Erreichbarkeit, die im Homeoffice häufig gefordert wird, soll in dieser Form nicht mehr bestehen. Darauf will ein Unterausschuss des EU-Parlaments hinarbeiteten. Am vergangenen Mittwoch ist eine nicht bindende Resolution verabschiedet worden, die ein grundsätzliches Recht auf die Trennung zwischen Privat- und Berufsleben garantieren soll. Der Ausschuss stimmte mit 31 zu 6 Stimmen bei 18 Enthaltungen dafür, den Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, eine Auszeit zu nehmen.

Außerdem wird die Europäische Kommission aufgefordert, Regeln zu schaffen, die "mit der neuen Realität schritthalten", so Alex Agius Saliba, der maltesische Politiker, der die Resolution eingebracht hat, wie der deutsche Auslandsrundfunk Deutsche Welle berichtet.

Homeoffice wird bleiben

Laut einem Bericht der Agentur Associated Press ist ungefähr ein Drittel aller Beschäftigen im EU-Raum im Homeoffice tätig. Doch hat die positive Abstimmung noch wenig Wirkungskraft. Denn bis es von der Europäischen Kommission behandelt wird, muss die Resolution noch durch mehrere europäische Kammern wandern. In Österreich werden Arbeitnehmerrechte im Home Office im März des kommenden Jahres intensiv thematisiert. Auch nach der Pandemie ist nämlich zu erwarten, dass Homeoffice eine wichtige Rolle in der Zukunft spielen wird. (red, 7.12.2020)