Moshe Hogeg (li.) und Scheich Hamad bin Khalifa Al Nahyan.

Foto: EPA/BEITAR JERUSALEM CLUB HANDOUT

Scheich Hamad bin Khalifa Al Nahyan, ein Mitglied der regierenden Herrscherfamilie in Abu Dhabi, hat einen Anteil von 50 Prozent am israelischen Fußball-Erstligisten Beitar Jerusalem erworben. Dies gab der Verein, der eine große Nähe zur konservativen Likud-Partei von Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu hat, am Montag bekannt. Der Scheich habe sich demnach verpflichtet, in den nächsten zehn Jahren über 300 Millionen Shekel (76 Mio. Euro) in den Club zu investieren.

Die Fans des Vereins aus Jerusalem, die immer wieder rechtsextrem aufgefallen waren, zeigten sich schon über die Verhandlungen erzürnt und störten schon vergangene Woche die Trainingseinheiten. Der neue Investor gab sich in einem Interview optimistisch: "Ich glaube, dass es an der Zeit ist, die Vergangenheit ruhen zu lassen und sich mit dem Wohlstand für beide Seiten zu befassen."

Haupteigentümer bleibt auch weiterhin Moshe Hogeg. Der Bitcoin-Millionär, der den Verein 2018 übernahm, versuchte immer wieder gegen rassistische Fans anzukommen und den Ruf des Vereins zu verbessern: "Ich bin ein jüdischer Araber." (red, Reuters, APA, 8.12.2020)