Aus Fucking wird Fugging – und durch Beschmierer am Dienstag auch kurzzeitig wieder Fucking.

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Fucking/Tarsdorf – Erst in der Vorwoche sind die neuen Ortsschilder der oberösterreichischen Ortschaft Fucking aufgestellt worden, die ab nächstem Jahr offiziell Fugging heißt. Doch der Frieden währte nicht lange. In der Nacht auf Dienstag wurde aus der neuen Schreibweise Fugging wieder Fucking. Unbekannte Täter hatten die Ortstafeln mit schwarzem Lackspray beschmiert. Die Buchstaben "gg" wurden mit "ck" übermalt, sodass der Ortsteil von Tarsdorf wieder seinen alten Namen trug.

Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Derzeit gebe es keinen Hinweis auf den oder die Täter, erklärte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Oberösterreich am Dienstagnachmittag.

Publikumsmagnet

Das jahrelange Problem, dass die Ortschaft mit dem schlüpfrigen Namen hatte, reißt offenbar nicht ab. Immer wieder verschwanden Ortsschilder, man war ungewollt eine beliebte Selfie-Destination und Ziel zahlreicher Scherze auf Social Media. Daher hat der Gemeinderat von Tarsdorf im Innviertel beschlossen, den Ortsteil in Fugging umzubenennen.

Ende November wollten sich mehrere Menschen noch Hinweisschilder mit der alten Schreibweise sichern. Die Umbenennung dürfte das Geschäft mit den Ortsschildern noch einmal belebt haben. Souvenirjäger wurden von der Polizei erwischt, als sie Fucking-Wegweiser abmontieren wollten. Zudem wurde ein Ortsschild um 2.499 Euro auf einer Internetplattform versteigert. Der Verkäufer, der es als "ein Stück österreichischer Geschichte" angepriesen hatte, betonte, es handle sich um eine Replik und kein Original. (APA, 8.12.2020)