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Frankreichs Präsident Macron will "die Bedingungen der Amtsausübung (der Polizei) verbessern".

Foto: REUTERS / GONZALO FUENTES

Paris – Nach den jüngsten Fällen von Polizeigewalt in Frankreich will Präsident Emmanuel Macron einen Runden Tisch zum Thema Sicherheit einberufen. Ab Jänner sollen Vertreter aus Polizei, Politik und Zivilgesellschaft über Lösungen beraten, wie aus einem Schreiben des Präsidenten an eine Polizeigewerkschaft hervorgeht. Kommende Woche will Innenminister Gérald Darmanin die Polizeigewerkschaften zu Vorgesprächen empfangen.

Präsident Macron will "die Bedingungen der Amtsausübung (der Polizei) verbessern", wie es in dem Brief heißt, welcher der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Zudem solle das Verhältnis zwischen Sicherheitskräften und Bevölkerung "gefestigt" werden. An dem Runden Tisch will der Staatschef demnach zeitweise auch persönlich teilnehmen.

Darmanin setzt auf Gesetz

Macron reagiert damit auf den Brief einer Polizeigewerkschaft. Diese hatte über die "Wut" vieler Beamten berichtet, die sich zu Unrecht beschuldigt sähen. In Frankreich hatten kürzlich Bilder eines gewaltsamen Polizeieinsatzes gegen einen schwarzen Musikproduzenten für Empörung gesorgt. Daraufhin gingen Zehntausende Menschen auf die Straße.

Innenminister Darmanin schrieb auf Twitter, der Runde Tisch sei "der erste Baustein eines groß angelegten Gesetzes (...) für innere Sicherheit, das die Sicherheitskräfte seit langem verdienen". (APA, 8.12.2020)