Aus vier Modulen besteht die chinesische Mondsonde Chang'e 5. Und abgesehen von der Wiedereintrittskapsel, die erst bei der Rückkehr zur Erde gebraucht wird, haben bisher alle ihre Aufgaben erfüllt. Für das Aufstiegsmodul bedeutet das zugleich, dass es ausrangiert worden ist und nun wieder auf der Oberfläche des Mondes liegt.

Dieses Modul war vom eigentlichen Lander aufgestiegen, hatte am Sonntag am Orbiter angedockt und die eingesammelten Gesteinsproben verladen, insgesamt rund zwei Kilogramm. Danach löste es sich wieder vom Orbiter – und der Rest ist eine Frage der Semantik. Chinesische Staatsmedien sprachen von einer Landung, US-amerikanische Raumfahrtexperten hingegen von einem gezielten Absturz, da das Modul über keinerlei Landemechanismen verfüge.

CGTN

Auf jeden Fall hat das Modul seine Mission beendet. Dadurch, dass es die Umlaufbahn verlassen habe und auf dem Mond "gelandet" sei, könne verhindert werden, dass es zu Weltraummüll wird. So würden spätere Mondmissionen anderer Länder nicht beeinträchtigt, erklärte die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.

Nun muss nur noch die Wiedereintrittskapsel ihre Aufgabe erfüllen, damit zum ersten Mal seit 44 Jahren wieder Gesteinsproben vom Mond zur Erde gelangen. Dieser letzte Schritt der Mission ist für Mitte des Monats geplant. (red, 9. 12. 2020)