Das ist kein Bild, sondern ein Fernseher.

Foto: Samsung

Nach LCD und OLED kommt Micro-LED: davon sind zumindest viele Display-Experten überzeugt, und auch bekannte Namen wie Apple investieren eifrig in diese Technologie. Eine andere Branchengröße ist sogar schon einen Schritt weiter.

Vorteile

Samsung hat einen neuen 110 Zoll großen Fernseher mit Micro-LED-Display vorgestellt. Das Unternehmen wirbt dabei nicht zuletzt mit den bekannten Vorteilen der Technologie: Wie bei OLED soll es ein perfektes Schwarz und einen äußerst hohen Kontrast geben, Hintergrundbeleuchtung und Farbfilter sind ebenfalls nicht notwendig. Gleichzeitig soll Micro-LED aber eine erheblich bessere Langlebigkeit als OLED haben, da es anorganisch ist und somit auch zu keinen ähnlichen Einbrenneffekten neigt. Samsung geht denn auch von einer Lebensspanne von rund 100.000 Stunden aus. Der neue Fernseher soll zudem 100 Prozent des DCI- und Adobe-RGB-Farbraums abdecken.

Bereits im Jahr 2018 hatte Samsung einen ersten Micro-LED-Fernseher unter dem Namen The Wall vorgestellt, der aber bei gleicher Auflösung – das neue Gerät hat 4K – noch wesentlich größer war. Das neue Display ist also nicht zuletzt Ergebnis eines verbesserten Produktionsprozesses. Und noch ein Unterschied: Während "The Wall" modular war, handelt es sich beim neuen Modell um einen klassischen TV-Formfaktor. Was beide hingegen eint: Sie sind komplett rahmenlos.

Die weiteren Eckdaten können sich ebenfalls sehen lassen: So gibt es ein Multi-View-Feature, mit dem bis zu vier Kanäle parallel betrachtet werden können – auf einem 110-Zoll-Display sollte dafür ja auch genug Platz sein. Außerdem verspricht Samsung 5.1 Surround Sound – ganz ohne externe Lautsprecher.

Kein Preis

Einen Preis nennt Samsung bisher noch nicht, es darf aber davon ausgegangen werden, dass er weit über vergleichbaren Geräten mit anderen Display-Technologien liegt. Der Verkauf soll in Südkorea im ersten Quartal 2021 starten. Trotzdem zeigt dies auch, dass Samsung zunehmend Micro-LED pushen will, sollen doch kleinere – und somit auch günstigere – Modelle schon bald folgen. (apo, 10.12.2020)