Der Launch von "Cyberpunk 2077" verlief nicht gerade problemlos.

Foto: CD Project Red

Eigentlich ist das polnische Entwicklerstudio dafür bekannt, ihre Spiele nicht mit einem strikten Raubkopierschutz zu versehen. Stattdessen werden selbst Blockbuster wie The Witcher, aber auch das neue Cyberpunk 2077 auf der hauseigenen Verkaufsplattformen GOG angeboten, die explizit mit den ausbleibenden Kopierschutz-Maßnahmen wirbt. Im Falle ihrer neusten Veröffentlichung soll CD Projekt Red (CDPR) allerdings trotzdem tausende Abmahnungen verschickt haben, mit denen die Löschung entsprechender Inhalte veranlasst wird, berichtet "torrentfreak".

Hunderttausende Downloads

Bedenkt man, dass die Entwickler alleine acht Millionen Vorbestellungen des neuen Spiels verkauft haben, war auch mit zahlreichen Piraterieversuchen zu rechnen. Einer Schätzung von "torrentfreak" zufolge, sollen bereits mindestens 100.000 Menschen eine Raubkopie heruntergeladen haben, die von der CODEX-Gruppe veröffentlicht wurde.

Foto: Screenshot/Lumen

Durchsucht man die Webseite Lumen nach sogenannten DMCA-Notices – also Unterlassungsaufforderungen – mit dem Stichwort Cyberpunk 2077, erhält man 10.000 Suchergebnisse. Anfangs soll es CDPR dabei um die Löschung frühen Gameplays gegangen sein, inzwischen werden zahlreiche Downloadlinks gesperrt, die über Google gefunden werden konnten.

Nicht zu stoppen

Ob die Bemühungen der Entwickler der rapiden Verbreitung tatsächlich Einhalt gebieten können, ist aufgrund der großen Beliebtheit des Spiels allerdings fraglich. Außerdem stellt sich die Frage, was aus dem Ansatz geworden ist, Videospiel-Piraterie mit Freundlichkeit bekämpfen zu wollen. (red, 12.12.2020)