Michael Powolnys "Papageno"-Putto (1916/20)

Foto: Dorotheum

Die OÖ Landes Kultur GmbH darf sich über einen Neuzugang für den Bestand kunstgewerblicher Arbeiten in Form zweier Keramikfiguren von Michael Powolny freuen, wie Geschäftsführer Alfred Weidinger bestätigt. Der Freundeverein "Gesellschaft zur Förderung des Oberösterreichischen Landesmuseums" hatte dafür im Vorfeld der online abgehaltenen Jugendstilauktion im Dorotheum (7. 12.) die finanziellen Mittel aufgestellt. Den sogenannten Papageno-Putto (um 1916/1920), der zu den von der Wienerberger Ziegelfabriks- und Baugesellschaft produzierten Kunstkeramikmodellen gehörte, ersteigerte man zum Limit für brutto (inkl. Aufgeld) 37.800 Euro.

Winter trifft auf Frühling

Etwas längeren Atem galt es für den Winterputto aus Powolnys Jahreszeitenfolge zu beweisen, der mit 10.000 Euro zum Aufruf gelangte. Erst bei 22.000 Euro (Kaufpreis 27.800 Euro) setzte man sich gegen einen hartnäckigen Konkurrenten durch. Dieses Modell wurde 1913–1915 von der "Vereinigten Wiener und Gmundener Keramik" gefertigt. In Linz wird der "Winter-" nun auf den "Frühling"-Artgenossen treffen, der bereits 1912 angekauft worden war. Das Kunstgewerbe dieser Epoche soll bei der neu zu konzipierenden Dauerausstellung künftig eine stärkere Rolle spielen. (Olga Kronsteiner, 12.12.2020)