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Amazon erweitert die Bemühungen, CO2-neutral zu werden.

Foto: Reuters/Pascal Rossignol

Derzeit versuchen fast alle großen Tech-Konzerne, ihren Betrieb in naher Zukunft gänzlich klimaneutral zu gestalten. Microsoft will bis 2030 sogar CO2-negativ sein, also mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre entfernen, als der Konzern verursacht. Nun kündigte Amazon an, weltweit in erneuerbare Energien investieren zu wollen, mit dem Ziel, bis 2040 CO2-Neutralität zu erreichen.

Im Detail handelt es sich um 26 neue Großprojekte in Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden, Südafrika, den USA und Großbritannien, berichtet "Golem". Aus Wind- und Solarenergie soll dabei eine Gesamtleistung von 3,4 Gigawatt erzielt werden. Zählt man alle 35 Projekte des Konzerns zusammen, soll eine Kapazität von mehr als vier Gigawatt erreicht werden.

Klimaneutraler Betrieb

Um auch die Handelssparte und Logistik klimaneutral zu machen, kündigte Amazon schon vergangenes Jahr die Aufstockung der Lieferflotte um 100.000 Elektrofahrzeuge an, darunter 1.800 in Europa. Zudem sollen die Betriebsabläufe bis 2025 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt werden, so "Golem".

Im Vergleich mit anderen Unternehmen in der Tech-Branche scheint die Entwicklung bei Amazon jedoch vergleichsweise langsam zu sein. Google setzt bereits seit 2007 auf erneuerbare Energien und will bis 2030 CO2-neutral sein. Auch Apple kündigte entsprechende Schritte an, in zehn Jahren Neutralität erreichen zu können.

Die umweltschädlichste Cloud

Bei einem Vergleich der drei meistgenutzten Cloud-Dienste Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure schnitt Amazons Angebot laut "Wired" letztes Jahr noch am schlechtesten ab. Dabei wurde abgesehen von der vergleichsweise schlechten Energieeffizienz auch die mangelnde Transparenz des Unternehmens kritisiert. Welche Auswirkung die neu angekündigten Projekte auf die Entwicklung haben werden, bleibt abzuwarten. (red, 11.12.2020)