Der Handel hat laut dem Handelsverband am heutigen Einkaufssamstag gute Umsätze erzielt.

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Wien – Der vorweihnachtliche Einkaufssamstag ist flächendeckend von Problemen bei Kartenzahlungen beeinträchtigt worden. Das berichteten Betroffene und der Handelsverband am Samstag. Der Betreiber Six Payment Services führte die Probleme auf eine Störung bei einem Internetprovider zurück. Vorübergehend seien daher Zahlungstransaktionen nicht korrekt abgewickelt worden. Das Problem sei mittlerweile aber behoben worden, hieß es am frühen Nachmittag auf Anfrage der APA.

Der Handel habe heute zwar gute Umsätze erzielt, für die Geschäfte bedeuteten die Ausfälle von Zahlungsterminals aber "einen enormen Zusatzaufwand sowie Verzögerungen an den Kassen", berichtete der Handelsverband. "Die Sicherheits- und Hygienekonzepte sind dadurch in der Praxis 'doppelt' gefordert." Six Payment Services entschuldigte sich für alle Unannehmlichkeiten.

Durchwachsene Bilanz auch in Vorarlberg

Nach der ersten Handelswoche nach dem Lockdown zog der Handelsverband insgesamt eine durchwachsene Bilanz. "Gastronomie und Hotellerie fehlen dem Handel weiterhin sehr, insbesondere in den Wintertourismus-Regionen in Tirol, Vorarlberg und Salzburg, aber auch in der Bundeshauptstadt Wien", so Geschäftsführer Rainer Will. "In den Einkaufszentren drückt die verkürzte Aufenthaltsdauer der Kunden die Umsätze nach unten, das zeigt die erste Woche seit Ende des harten Lockdowns ganz deutlich." Durch den Lockdown Light entgingen dem Handel im Dezember auch weiterhin rund 150 Millionen Euro pro Woche.

Durchwachsen war die Bilanz auch in Vorarlberg. Während der Geschäftsführer des größten Einkaufszentrums "Messepark" in Dornbirn von "einem wirklich guten Tag" sprach und beispielsweise auch in Götzis "die erfreuliche Frequenz im Ort auffallend war", so der Obmann der örtlichen Wirtschaftsgemeinschaft, blieb der Kundenstrom anderswo unter den bereits durch Corona gedämpften Erwartungen.

Online-Handel boomt

Online-Shopping boomt boomt in Corona-Zeiten hingegen. 32 Prozent der Menschen in Österreich besorgen ihre Präsente heuer ausschließlich übers Internet, das sind um elf Prozentpunkte mehr als 2017. Das ergab eine Umfrage von Unique Research für das "profil". Weitere 25 Prozent kaufen sowohl online als auch in Geschäften ein – was zusammen 57 Prozent ausmacht, die sich für die Geschenke ganz oder teilweise des Internets bedienen.

Nun in Geschäften wollen laut der Untersuchung 23 Prozent ihre Weihnachtseinkäufe erledigen. Der Anteil hat um sieben Prozentpunkte im Vergleich zu 2017 abgenommen. Gestiegen ist im Corona-Krisenjahr auch die Zahl der Menschen, die gar nichts verschenken: Ihr Anteil erhöht sich von zwölf auf 16 Prozent. Befragt wurden 506 Personen, die Schwankungsbreite wird mit 4,4 Prozent ausgewiesen. (APA, agr, 12.12.2020)