Sensation geglückt. Vor dem epischen Jubel auch noch brav den Schläger auf der Platte abgelegt.

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Düsseldorf – Der zwölfjährige Julian Rzihauschek hat mit einem Sieg im letzten Gruppenmatch von Walter Wels beim Champions-League-Turnier in Düsseldorf für Furore gesorgt. Der Jungspund besiegte im Duell mit dem dänischen Klub Roskilde am Sonntag Antoine Doyen nach 0:2-Satzrückstand sensationell mit 3:2.

Rzihauschek war wie der gleichaltrige Petr Hodina nach Corona-Fällen von Stammspielern ins Aufgebot gerückt. Der Erfolg blieb der einzige des Abends, Wels unterlag 1:3. Die ersten zwei Gruppenspiele waren 0:3 verloren gegangen.

Direktoren haben mitgespielt

Rzihausek kommt normal in der zweiten Bundesliga zum Einsatz, Hodina in erster Linie in der Landesliga. Begleitet wurden sie vom sportlichen Leiter Helmut Giglmayer. Die Schüler bekamen von ihren Schulen frei. "Die Direktoren haben da mitspielen müssen, weil sie doch sehr kurzfristig freigebraucht haben", berichtete Obmann Gerhard Demelbauer. Im Fall eines Verzichts auf ein Antreten in der Champions League hätte der Ausschluss von allen europäischen Wettbewerben des kommenden Jahres gedroht.

Die Tischtennis-Königsklasse wird in dieser Saison in nur acht Tagen an einem Ort als Turnier ausgespielt. Daniel Habesohn scheiterte indes mit Mühlhausen knapp am Viertelfinal-Einzug. Der ÖTTV-Legionär spielt mit seinem deutschen Klub im Frühjahr wie Wels im Europe Cup weiter. (red, APA, 13.12.2020)

Roskilde Bordtennis BTK 61 (DEN) – SPG Walter Wels (AUT) 3:1

Jens LUNDQUIST – Petr HODINA 3:0 (11:7, 11:3, 11:4)

Antoine DOYEN – Julian RZIHAUSCHEK 2:3 (11:6, 11:7, 7:11, 9:11, 4:6)

Michael MAZE – Gabor BOHM 3:1 (11:6, 11:7, 7:11, 11:2)

Jens LUNDQUIST – Julian RZIHAUSCHEK 3:0 (11:6, 11:4, 11:2)