Pippi geht von Bord, Michel steckt in der Suppenschüssel, James Stewart erfährt das Gute im Leben: Die Freunde im Weihnachtsprogramm sind wieder vollzählig versammelt. Das Streamingzeitalter sorgt dafür, dass einige neue dazukommen. DER STANDARD hat für Sie Highlights gesammelt und nach Präferenzen sortiert.
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Stattliche Bärte
Weihnachen wird heuer schön: George Clooney kommt! In The Midnight Sky spielt Clooney mit Rauschebart einen einsamen Wissenschafter in der Arktis, der verzweifelt versucht, Sully (Felicity Jones) und ihre Astronautenkollegen daran zu hindern, nach Hause zurückzukehren, wo sie eine mysteriöse globale Katastrophe vorfinden würden. Ab 23. 12., Netflix
Am Ende der letzten Staffel gab es wieder einmal ein Blutbad, was in der Historie der Serie Vikings soweit nichts Außergewöhnliches ist und sich – und das ist jetzt wirklich kein Spoiler – auch in den neuen Folgen fortsetzt. In den wirklich allerletzten zehn Folgen der Nordmann-Serie geht es um das große Ganze, bei "Vikings" heißt das: Mögen sich die Zeiten auch ändern, das Blutbad bleibt. Ab 30. 12., Amazon Prime
Genie und Wahnsinn
Das Masterpiece des ORF für Weihnachten und alle Zeiten: Louis van Beethoven zeigt den Lebenslauf Ludwig van Beethovens, dargestellt von Tobias Moretti. Gustostückerl: Manuel Rubey, einstens Falco, spielt einen völlig überzuckerten Mozart. Rock Me Amadeus oder Roll over, Beethoven? Das ist hier die Frage. 23. 12., 20.15, ORF, 25. 12., 20.15, ZDF
Einen guten Arzt
Niemand muss sein Weihnachten allein verbringen, dieser Doktor kommt und kümmert sich um All Creatures – Mensch und Tier. Das hieß in den 1980ern einmal "Der Doktor und das liebe Vieh" und war wohltuende Fadesse zum Runterkommen. Neu, jetzt auf Sky
Plötzliches Verbrechen
Hätte sie gewusst, welche Probleme es mit sich bringt, den Tod des besten Freundes geheimzuhalten, um die Chance auf den Wirtschaftsnobelpreis aufrechtzuerhalten, dann, ja dann, hätte Frau Stockmann vielleicht anders gehandelt. Oder auch nicht. Am Ende stehen von Unter Freunden stirbt man nicht eine schwangere Frau, eine Entführung, ein Unfall und eine – zugegeben bisweilen einigermaßen holprige – Komödienangelegenheit, die anzuschauen rein das Ensemble rund um Adele Neuhauser, Iris Berben und Heiner Lauterbach rechtfertigt. TV Now
Eine Familiengeschichte mit prächtigen Kostümen
Shonda Rhymes, Erfinderin von Grey's Anatomy, steht als Produzentin hinter Bridgerton. Serienschöpfer Chris Van Dusen erzählt die Geschichte einer einflussreichen Familie in Londons besserer Gesellschaft der Regency-Epoche und um Daphne Bridgerton (Phoebe Dynevor), die mit dem hochwohlgeborenen Duke of Hastings (Regé-Jean Page) eine Abmachung trifft: Sie tun so, als seien sie ein Paar, damit sie von lästigen Dränglern verschont bleiben. Holidate im frühen 19. Jahrhundert, könnte man sagen. Nach den Geschichten von Bestsellerautorin Julia Quinn. Ab Fr 25. 12., Netflix
Kugelblitze
Sie ist 127 Jahre alt, für Hexen ist das noch kein hohes Alter. Vor allem aber ist sie viel zu jung, um auf dem Blocksberg mit den anderen Hexen zu feiern. Was tut Die kleine Hexe also? Sie geht trotzdem hin und wird erwischt. Die nachfolgende Probe, auf die sie Oberhexe und Rumpumpel stellen, ist ein einziges Missverständnis. Die toll besetzte Neuverfilmung von Ottfried Preußlers Mutmachmärchen ist mit Karoline Herfurth, Suzanne Borsody und Therese Affolter hervorragend besetzt und entzückend anzuschauen. Axel Prahl krächzt als Rabe Abraxas mit. Heia Walpurgisnacht! 25. 12., ZDF
Verlässliche Freunde
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel "Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht ... Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht ... Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht ..." Heuer ist alles anders, warum also nicht gleich frühmorgens mit dem Weihnachtsklassiker schlechthin beginnen? Die ČSSR/DDR-Koproduktion entstand 1973 unter der Regie von Václav Vorlíček und wird während der Feiertage von Sendern rauf- und runtergespielt. Zu Recht! 24. 12., 7.55, ORF 1, 12.15, ARD und laufend in dritten deutschen Programmen.
Tatsächlich ... Liebe Für viele gehört dieses Ergebnis britisch-amerikanischer Zusammenarbeit aus dem Jahr 2003 zu Weihnachten wie der Christbaum und die Kekse. Episodenhaft erzählt Richard Curtis Liebesgeschichten in den Wochen vor Weihnachten – kitschige und traurige, schnulzige und lustige. Vom verliebten Premierminister (Hugh Grant) über den frisch verwitweten Liam Neeson, der seinem Stiefsohn Sam (Thomas Sangster) zur großen Liebe verhilft, bis zum schüchternen Pornolichtdoublepaar. Schmacht! 23. 12., 22.30, ORF 1, 24. 12., 23.25, ZDF
Stirb langsam Ja, auch der. Weil an Heiligabend die Quote eher gen null geht, verfahren TV-Sender seit Jahren semioriginell und platzieren die Schieß-mich-tot-Orgie gern ins Hauptabendprogramm, just wenn unter dem Lichterbaum "Kling, Glöckchen, klingeling" ertönt. Heuer ist alles anders, Sat1 hat den Bruce Willis schon am 22. abgespielt, Teil zwei kommt am 25. 12.
Ist das Leben nicht schön? George Bailey sieht keinen Sinn mehr im Dasein und will seinem Leben ein vorzeitiges Ende bereiten. Zum Glück kommt ein Engel mit einem Auftrag und führt den guten George in die Vergangenheit, um ihm zu zeigen, wie viel Gutes er bewirkt hat. Kein Weihnachten ohne Frank Capras Klassiker. Kein Weihnachten ohne James Stewart. 29. 12., 20.15, Arte.
Seelenheil
Disney+ hat Soul im Gepäck. Natürlich war die Pixar-Produktion fürs Kino geplant, doch die bleiben vorerst geschlossen, weshalb sie beim Streaminganbieter Disney+ landen. Soul erzählt die liebreizende Geschichte vom Jazzmusiker Joe (im Original gesprochen von Jamie Foxx), der sich durch einen Fehltritt in der Welt der Seelen wiederfindet. Im "You-Seminar" erhält er eine Schulung für Leidenschaft. 25. 12., Disney+
Großartige Landschaften
In ferne Länder kann man derzeit eher nur mit dem Finger auf der Landkarte fahren, also empfiehlt sich die gepflegte Geografie-Doku. Mountain führt auf die höchsten Berge der Welt und stellt Männer und Frauen vor, die sie erklommen haben. Filmemacherin Jennifer Peedom reist durch 15 Länder und bringt prachtvolle Bilder mit. 3sat
Süße Miezekatzen und andere Kuscheltiere
Zwei Jahre hat das Team um den Biologen Reinhard Radke Die Leopardin in der Serengeti begleitet, darunter auch die Geburt zweier Babyleoparden beobachtet und den faszinierenden täglichen Kampf ums Überleben gefilmt. 24. 12., 20.15, Arte
Jack London, Alaska, Yukon, Goldsucher und ein tapferer Hund – das ist Ruf der Wildnis. Harrison Ford kämpft mit Buck gegen die Elemente. Schauen Sie sich das an. 25. 12., Sky
Gewissenskonflikte
Ferdinand Schirach wirft ein neues Problem auf. Nach Terror und Gott steckt in Feinde der Polizeibeamte Peter Nadler (Bjarne Mädel) in der Zwickmühle. Ein Kind wurde entführt, Nadler kann den mutmaßlichen Täter stellen. Weil dieser kein Geständnis ablegen will, wendet Nadler Folter an. Schließlich geht es doch um das Leben des Kindes. Oder? Klaus Maria Brandauer ist als Konrad Biegler, Anwalt des Angeklagten, dagegen. Besonders: Die Produktion wird in zwei Versionen erzählt und gezeigt: einmal aus der Sicht des Polizisten, einmal aus der Sicht Bieglers. 3. 1., 20.15, ORF und ARD. (Doris Priesching, 23.12.2020)
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