Zwei mal zwei Meter großes Gemälde von Heimo Zobernig aus dem Jahr 2012.

Foto: Heimo Zobernig / Bildrecht, Wien 2021

Wien – Für die Museen sind die Coronasperren – zumindest vorerst – Vergangenheit, und so blickt man im Wiener Mumok bereits "voller Zuversicht und Vorfreude" auf 2021. Mit diesem Optimismus veröffentlichte Generaldirektorin Karola Kraus am Dienstag ihre Pläne für das kommende Jahr – und das soll unter anderem von Personalen zu Wolfgang Tillmans und Heimo Zobernig sowie einer großen Überblicksausstellung zu den zentralen Sammlungswerken dominiert werden.

Die aktuellen Ausstellungen zu Andy Warhol, Ingeborg Strobl und Hugo Canoilas wurden in das Frühjahr hinein verlängert. Mit der auch unter Pandemiebedingungen realisierbaren Sammlungspräsentation soll dann das neue Ausstellungsjahr am 26. März starten, wenn "Enjoy" bis 16. Jänner 2022 den Wandel der Mumok-Sammlung in den vergangenen Jahrzehnten dokumentiert. Die Schau wird einen großen Teil des Hauses in Beschlag nehmen. Thematische Leitlinien sollen dabei etwa Parameter wie der Körper, die Natur sowie der Umgang mit Migration sein.

Popkultur und Randständiges

Parallel zu "Enjoy" widmet man dem heimischen Allrounder Heimo Zobernig eine Personale, die dann bis 15. August zu sehen sein soll. Zobernig selbst konzipiert dazu die Ausstellungsarchitektur, wobei ein Schwerpunkt auf die Malerei des vielseitigen Künstlers gelegt werden soll. Die zweite große Personale des Jahres ist dann dem deutsche Fotografen Wolfgang Tillmans gewidmet. Ab dem 25. September spürt man hier nicht zuletzt dem technologischen und medialen Wandel im Oeuvre des Künstlers nach, der in den frühen 1990ern mit seinen Pop- und Jugendkulturfotografien bekannt wurde.

Dazwischen ist ab 22. April der Norwegerin Ane Mette Hol unter dem Arbeitstitel "Im Werden" eine Schau gewidmet, bei der die Arbeit der Künstlerin des Randständigen im Mittelpunkt steht, die sich etwa auf Nebensächliches fokussiert, wie auf jene Rudimente, die während des Entstehungsprozesses von Kunst im Atelier abfallen. Und ab 8. Oktober schließlich kommt im mumok Huang Po-Chih zu Wort. Unter dem Titel "Blue Elephant" ist die mehrteilige Werkserie "Production Line" des Taiwanesen zu sehen, in welcher er das wechselvolle Arbeitsleben seiner Mutter schildert. (APA, 15.12.2020)