Das war in Vor-Corona-Zeiten...
...seither hat sich viel getan.
"Wir sind dankbar, dass wir seit März und dem Ausbruch der Corona-Krise unseren Betrieb, im Gegensatz zu vielen anderen Gastronomiebetrieben, nie schließen mussten. Wir haben zwei Geschäftszweige: den täglichen Lieferservice für Biomittagessen und den Cateringbetrieb. Letzterer ist freilich total zusammengebrochen – mit ein paar kleinen Zwischenrufen.
Für uns war klar, dass wir den Umsatzeinbruch im Catering mit jenem aus dem Lieferservice kompensieren müssen, um durch das Jahr zu kommen. Wir haben alles daran gesetzt – und es ist uns glücklicherweise auch gelungen.
Mit unserer Greißlerei, in der wir die Lieferung von frischem Biogemüse und Obst unserer Partner anbieten, das wir auch selbst während der Woche verkochen, haben wir zunächst rasch ein Zusatzangebot geschaffen. Wir haben uns dann aber doch schweren Herzens entschlossen, die Greißlerei über den Winter ruhen zu lassen. Mit einem möglichen Wiederaufleben, wenn die heimische Saison wieder mehr hergibt.
Mit dem Herbst und dem zweiten Lockdown erlebten wir eine Wiederholung der Ereignisse aus dem Frühling. Aber wir waren diesmal besser darauf vorbereitet.
Wir haben viel zu tun und freuen uns, dass unser Angebot sehr gefragt ist – gerade auch in Richtung der Weihnachtszeit. Freilich können wir den Catering-Umsatz nur kompensieren, von Gewinnen ist keine Rede: Personaleinsatz, Aufwand und Wareneinsatz sind ungleich höher, die Margen bei frisch gekochtem Bioessen, kostenloser Lieferung und ausschließlich festangestellten Mitarbeitern sind sehr gering – bei Cateringaufträgen haben wir in der Kalkulation weit mehr Spielraum.
Man muss flexibel und sehr kreativ sein, und der Aufwand ist hoch. Wir haben alle unsere 26 Mitarbeiter angestellt. Jene, die sonst im Catering arbeiten, fahren jetzt zum Beispiel unsere Speisen aus, weil da der Bedarf derzeit höher ist. Die zwei Mitarbeiterinnen, die normalerweise das Catering organisieren, sind schon lange in Kurzarbeit. Bei Bedarf werden sie auch in anderen Bereichen eingesetzt. Wir sind wirklich froh, wenn wir mit einem blauen Auge davonkommen." (Regina Bruckner, 16.12.20)