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Geht es nach Angus King, so sollen die Streaminganbieter über die Feiertage ihre Dienste für alle öffnen.

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Die Streaminganbieter dürften wohl zu den großen Gewinnern der Coronavirus-Pandemie zählen, zumal Menschen daheim öfter zu digitalen Unterhaltungsformen greifen. Geht es nach Angus King, einem unabhängigen US-Senator aus dem Bundesstaat Maine, sollen Netflix, Amazon und Co nun aber während der anstehenden Feiertage einen Beitrag leisten.

King fordert die Anbieter auf, ihre Inhalte temporär kostenlos für alle zugänglich zu machen. Der Gratiszugriff auf Filme und Serien auch für jene, die es sich nicht leisten können, soll das Social Distancing erleichtern. Wer das Angebot nutzen könne, habe weniger Grund, sich mit anderen zu Feierlichkeiten zu treffen, so die Argumentation.

Der Brief von Angus King.
Foto: Angus King/News Center Maine

Hilfe für "verantwortungsvolle Entscheidungen"

"Viele Amerikaner verwenden ihre Plattformen bereits als Alternative zu öffentlichen Versammlungen in Kinos, Sportarenen oder Konzertlocations", schreibt King in einem Brief, der vom News Center Maine veröffentlicht wurde. Doch nun, wo es draußen kälter werde und es daher schwerer werde, sich im Freien zu ertüchtigen, brauche es Maßnahmen, damit die zusätzliche Isolation nicht zu vermehrten Treffen verleite.

Manche Leute würden auch heuer alle Empfehlungen in den Wind schießen und die Weihnachtsfeiertage wie immer verbringen. Auch diesen könnte ein kostenloser Zugang zu den Streamingdiensten dabei helfen, "verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen", so King. Er sei sich aber bewusst, dass die Anbieter größeren Traffic stemmen müssten, wenn sie ihre Kataloge öffnen sollten.

Ob Netflix und Co auf diese Aufforderung eingehen, bleibt abzuwarten, es ist aber unwahrscheinlich. King, der einst auch Gouverneur des Bundesstaats war, setzt sich schon länger für digitale Unterstützungsmaßnahmen während der Pandemie ein. Laut "Variety" brachte er acht Internetanbieter erfolgreich dazu, für das Homeoffice relevante Dienste besser zu unterstützen. (red, 16.12.2020)