Unbekannte waren bei der US-Regierung eingebrochen.

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Der jüngste Hackerangriff in den USA hat nach Regierungsangaben eine "erhebliche und dauerhafte" Auswirkungen auf die Netzwerke der Behörden. Bisher ist noch unklar, welche Informationen bei dem Angriff auf Finanz- und Handelsministerium sowie das Militär und die Geheimdienste erbeutet wurden. Die Hacker hatten teilweise monatelang Zugriff auf den internen Mailverkehr der Behörden.

"Das ist eine sich entwickelnde Situation, und während wir weiter daran arbeiten, das volle Ausmaß dieser Cyberattacke zu verstehen, wissen wir, dass dieser Angriff die Netzwerke innerhalb der Regierung getroffen hat", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des FBI, der Agentur für Cybersicherheit und Infrastruktursicherheit (Cisa) und des Büros des Direktors des Nationalen Nachrichtendiensts (ODNI) am Mittwoch.

Russland hinter Angriff vermutet

Die Angreifer gelangten über IT-Programme des US-Softwareherstellers Solar Winds in die Netzwerke. Das Unternehmen erklärte, dass bis zu 18.000 seiner Kunden ein kompromittiertes Software-Update heruntergeladen hätten, mit dem Hacker Unternehmen und Behörden fast neun Monate lang unbemerkt ausspionieren konnten.

Nach ersten Untersuchungen werde Russland hinter dem Angriff vermutet, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Angriff könnte mit einem weiteren Spionageangriff auf das US-Cybersicherheitsunternehmen Fireeye zusammenhängen, das ebenfalls für die Regierungen tätig sei, erklärten zwei der drei Insider. In einer auf Facebook veröffentlichten Erklärung wies das russische Außenministerium die Vorwürfe als unbegründet zurück. (APA, Reuters, 17.12.2020)