Lustig

Foto: Lukas Friesenbichler

Die britische Liebeskomödie ist wohl für die meisten Komödienverächter nicht zu arg lustig und gleichzeitig für die meisten Romantikverächter nicht allzu schnulzig. Tatsächlich sehen das die beiden Buben unter den Zuschauern so (und den Film zum wiederholten Male), die Dame des Hauses bleibt aber standhaft skeptisch: "Schon ein bissi zu süßlich und zu erwartbar britisch-humorig."

Richard Curtis: Tatsächlich Liebe, auf Netflix oder Amazon im Abo enthalten

4 von 6 Punkten


Lässig

Foto: Lukas Friesenbichler

Wenn James Stewart alias George Bailey an Heiligabend an Selbstmord denkt, weil er 8.000 Dollar verschlampt hat, ist das 1946 vor allem eines: viel Geld. Aber so arg auch wieder nicht, wie ihm sein Schutzengel in letzter Minute noch glaubhaft versichern kann. Für diesen Plot und die wenig sülzige Umsetzung konnten sich Seherinnen und Seher in jedem Alter erwärmen.

Frank Capra: Ist das Leben nicht schön?, z. B. auf Amazon Prime um € 5,84

5 von 6 Punkten


Simpel

Foto: Lukas Friesenbichler

Tschechische Kinderfilme gehören zum Besten, was das österreichische Fernsehprogramm (FS 1 und FS 2) der 1980er-Jahre zu bieten hatte. Erstaunlich nur, dass diese Version von Aschenbrödel auch aktuell Elfjährige überzeugt. Weil die Schauspieler nicht geleckt aussehen, die Kulisse unprätentiös heimisch wirkt und die Botschaft ja irgendwie auch noch immer passt.

Václav Vorlicek: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, auf Netflix, Amazon im Abo

4 von 6 Punkten


Brav

Foto: Lukas Friesenbichler

Der grüne Grinch ist ein animierter Weihnachtshasser, mit dem die Macher wohl Skeptiker dezidierter Weihnachtsfilme abholen wollen. Das gelingt insofern, als die Figur wie auf synthetischen Drogen agiert, scheitert dann aber doch noch, weil der Schluss allzu US-amerikanisch moralisierend rüberkommt. Im Stile: Wir ham uns eh alle lieb, und für jeden gibt’s ein Packerl.

Ron Howard: The Grinch, z. B. auf Netflix oder Amazon im Abo enthalten

3 von 6 Punkten

(Sascha Aumüller, RONDO, 23.12.2020)