"Sundays are rundays", heißt es meiner kleinen Laufwelt. Und das mit guten Gründen: Der Sonntag ist traditionell der "Longrun"-Tag – also jener Tag, an dem man dann doch ein bisserl länger als sonst rennt.

"Longruns" sind allerdings keine Wettkämpfe: Was hier zählt, ist nicht das Tempo, sondern die Dauer. (Und natürlich die Freude). Denn auch das muss der Körper, müssen die Beine lernen – und immer wieder üben: Wer irgendwann, sobald es halt wieder geht, eine Langstrecke in einem Bewerb oder Wettkampf laufen will, sollte sich und seine oder ihre Beine darauf vorbereiten. Lang und langsam – und möglichst locker.

Was "Langstrecke" ist, definieren nicht die Kommentare der Umwelt, sondern ausschließlich das, was man oder frau als ebensolche empfindet: Wenn Sie sie sich auf ihren ersten 10er vorbereiten, ist auch das eine Langstrecke. Während für einen Ultraläufer auch ein Marathon grad eine Aufwärmrunde ist. Na und?

Foto: Tom Rottenberg

Weil man bei so einem Longrun nicht an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit geht, ist dabei aber eines wichtig: das Erleben. Das Erlebnis. Am liebsten laufe ich persönlich solche langsamen Einheiten deshalb in Gesellschaft. Idealerweise in einer Gruppe. Nur: Das geht derzeit eben nicht.

Also bleibt nur die Route, die für Abwechslung sorgen kann.

Ich habe mich da unlängst für einen 25-Kilometer-Lauf für eine Runde nach Südosten entschieden: von Bobostan zum Belvedere, durchs Sonnwendviertel in den Böhmischen Prater – dann weiter zum Zentralfriedhof und via Oberlaa zurück ins Herz von Favoriten.

Statt einer Fotogeschichte wurde daraus diesmal ein Video – bei dem ich ganz bewusst weder Farben noch Ton korrigiert habe.

DER STANDARD

Wer Lust hat, diese Runde nachzulaufen:

Hier die Links zu Garmin-Connect und Strava.

Und falls Sie wissen wollen, was ich bei so einer Runde höre: Alte Ska-Nummern, ein bisserl Ragga und Oldschool-Dub. Weil das die Pace schön unten hält. (Tom Rottenberg, 29.12.2020)

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Foto: Screenshot Tom Rottenberg