
"Sundays are rundays", heißt es meiner kleinen Laufwelt. Und das mit guten Gründen: Der Sonntag ist traditionell der "Longrun"-Tag – also jener Tag, an dem man dann doch ein bisserl länger als sonst rennt.
"Longruns" sind allerdings keine Wettkämpfe: Was hier zählt, ist nicht das Tempo, sondern die Dauer. (Und natürlich die Freude). Denn auch das muss der Körper, müssen die Beine lernen – und immer wieder üben: Wer irgendwann, sobald es halt wieder geht, eine Langstrecke in einem Bewerb oder Wettkampf laufen will, sollte sich und seine oder ihre Beine darauf vorbereiten. Lang und langsam – und möglichst locker.
Was "Langstrecke" ist, definieren nicht die Kommentare der Umwelt, sondern ausschließlich das, was man oder frau als ebensolche empfindet: Wenn Sie sie sich auf ihren ersten 10er vorbereiten, ist auch das eine Langstrecke. Während für einen Ultraläufer auch ein Marathon grad eine Aufwärmrunde ist. Na und?
Weil man bei so einem Longrun nicht an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit geht, ist dabei aber eines wichtig: das Erleben. Das Erlebnis. Am liebsten laufe ich persönlich solche langsamen Einheiten deshalb in Gesellschaft. Idealerweise in einer Gruppe. Nur: Das geht derzeit eben nicht.
Also bleibt nur die Route, die für Abwechslung sorgen kann.
Ich habe mich da unlängst für einen 25-Kilometer-Lauf für eine Runde nach Südosten entschieden: von Bobostan zum Belvedere, durchs Sonnwendviertel in den Böhmischen Prater – dann weiter zum Zentralfriedhof und via Oberlaa zurück ins Herz von Favoriten.
Statt einer Fotogeschichte wurde daraus diesmal ein Video – bei dem ich ganz bewusst weder Farben noch Ton korrigiert habe.

Wer Lust hat, diese Runde nachzulaufen:
Hier die Links zu Garmin-Connect und Strava.
Und falls Sie wissen wollen, was ich bei so einer Runde höre: Alte Ska-Nummern, ein bisserl Ragga und Oldschool-Dub. Weil das die Pace schön unten hält. (Tom Rottenberg, 29.12.2020)
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