US-Außenminister Mike Pompeo sprach in einer Radiosendung über eine groß angelegte Cyber-Attacke.

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US-Außenminister Mike Pompeo hat Russland für den groß angelegten Cyberangriff auf Bundesbehörden und Unternehmen in den Vereinigten Staaten verantwortlich gemacht. Die Täter hätten mit großem Aufwand versucht, über die Software eines Drittanbieters auf die IT-System der Regierung zuzugreifen, sagte Pompeo am Freitag ein einer Radiosendung. Es sei "ziemlich eindeutig", dass Russland hinter diesen Attacken stecke.

Massiver Angriff

Die US-Regierung hatte vergangene Woche einen groß angelegten, offenbar monatelang andauernden Cyberangriff auf mehrere Behörden bestätigt. Ziel der Attacke waren Berichten zufolge unter anderem die Ministerien für Finanzen, Handel und Energie. Russland bestritt jegliche Beteiligung an dem Angriff.

Keine „gewöhnliche Spionage“

Der US-Softwarekonzern Microsoft informierte nach eigenen Angaben mehr als 40 betroffene Kunden, die meisten von ihnen seien in den USA beheimatet. Nach Angaben des Unternehmens gab es aber auch Opfer des Cyberangriffs in Belgien, Großbritannien, Israel, Mexiko, Kanada, Spanien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Es handle sich nicht um "gewöhnliche Spionage", erklärte Microsoft-Präsident Brad Smith. Der Angriff habe eine "ernsthafte technologische Verwundbarkeit für die USA und die Welt" zur Folge. (APA/AFP, 19.12.2020)