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Nur noch dreimal schlafen, dann kommt das Christkind. Höchste Zeit also für den alljährlichen Brief. Es wäre eine tolle Abwechslung, heuer einmal nicht das, was man haben möchte, auf den Wunschzettel zu schreiben, sondern das, was man entfernt haben möchte, tunlichst in eine abseits gelegene Galaxie. Entscherung statt Bescherung. Weihnachtliche Befreiung von Quälgeistern, die uns eine Schererei nach der anderen einbrocken.

Erstens: Hinweg mit Corona-Leugnern, Quer- und Knallköpfen, die ihren fahlen Lebenssinn aus substanzloser Besserwisserei beziehen. Es reicht schon, wenn sich die studierten Virologen uneins sind. Völlig unnötig, dass Möchtegernvirologen, die noch kein Labor von innen gesehen haben, auf Facebook Zusatzverwirrung stiften.

Zweitens: Hinweg mit allen Politikern, die zum Zweck der Eigenwerbung simulieren, sie hätten alles im Griff. In Wahrheit ist mit Händen zu greifen, was ihnen zunehmend entgleitet. Sodann hinweg mit Donald Trump. Der orange Jammerlappen hört auch nach der Wahlschlappe nicht auf, auf Twitter die Demokratie zu vergiften. Auf dem Mars wäre Platz für ihn.

Last, not least hinweg mit dem nutzlosen Virus samt seinen ekelhaften Stacheln, und erst recht mit seiner nach ewigem Lockdown klingenden Mutation. Liebes Christkind: Befreie uns von diesen Nano-Rüpeln, und wir sind bis zum nächsten Weihnachtsfest brav wie nie zuvor. (win, 21.12.2020)