1498 trat Kolumbus seine dritte Reise an, sie brachte den ersten Kontakt mit dem (süd)amerikanischen Kontinent. Die Folgen sind bekannt, die Spanier errichteten ihr Imperium, ihr Idiom wurde Weltsprache, über Habsburgs Kaiser Karl V. ("In meinem Reich geht die Sonne nie unter!") war man verbunden mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Hübsche symbolträchtige Analogie also, wenn die spanische Tochtermarke des deutschen VW-Konzerns, Seat, auch mit 1498-cm³-Motor vorfährt. Und mit dem ward uns denn auch der Facelift-Ateca zur Beschau anvertraut.
Seat war ja ewig die kränkelnde Marke im Bauchladen der Wolfsburger. Erst mit dem Azteka – nein, Pardon, Kapitel Konquistadoren; erst mit dem Ateca, dem ersten SUV im Hause, 2016, wendete sich das Blatt endgültig. Das Schlüsselkind. Seat ist seither in aller Welt (dort, wo sie präsent sind) erfolgreich, und dies verdankt sich ganz besonders dem SUV-Trio Arona, Ateca und Tarraco.
"Hola, hola!"
In Österreich schätzt man den etwas günstigeren, etwas emotionaleren Zugang zur VW-Konzernwelt, und der 150-PS-Turbo passt exzellent zu dem mit 4,38 m Länge recht kompakten SUV, er ist spritzig und sparsam. Auf feuchtem Untergrund neigt der Fronttriebler, den es weiterhin auch mit Allradantrieb gibt, aber gern ein wenig zum Radieren, wie üblich bei dieser Konstellation.
Optisch wurde der Ateca behutsam nachgeschärft, Stichwort: Voll-LED-Scheinwerfer, LED-Heckleuchten, Verlaufblinker. Außerdem weist Seat besonders auf die neuen, umfassenden Konnektivitätslösungen und optimierten (Sicherheits)-Assistenzsysteme hin.
Und so wie uns nächtens beim Öffnen der Türen ein fröhlicher, auf den Boden projizierter "Hola!"-Lichtschriftzug begrüßt, lässt sich die Sprachbedienung im Ateca mit "Hola, hola!" aktivieren. Dann kann man zum Beispiel die nächste Tapas Bar kontaktieren und sich eine Portion liefern lassen. Aber hallo. (Andreas Stockinger, 4.1.2021)