Ein Kerzen- und Blumenmeer an der Jerusalemstiege in der Wiener Innenstadt, einem der Tatorte des Anschlags im November.

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Wien – Über die beiden am Freitag im Zusammenhang mit dem Wiener Terroranschlag festgenommenen Männer ist Untersuchungshaft verhängt worden. Sie stünden im dringenden Verdacht, durch Unterstützung des Attentäters im Vorfeld des Anschlags einen Beitrag zu den Verbrechen des Mordes, der Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und einer kriminellen Organisation geleistet zu haben, gab Gerichtssprecherin Christina Salzborn am Montag bekannt.

DNA-Spuren auf Waffe

Die Staatsanwaltschaft Wien hatte die Festnahme angeordnet, weil auf den Tatwaffen DNA-Spuren eines der Männer – eines 26-jährigen Österreichers mit afghanischen Wurzeln, der Teil eines "Terror-Clans" sein soll – gefunden wurden. Bei dem zweiten handelt es sich laut "Kronen Zeitung" (Montagausgabe) um einen amtsbekannten Tschetschenen. Dies bestätigte das Gericht nicht, nähere Auskünfte zu den Personen könnten nicht erteilt werden.

Die Verdächtigen können gegen die Untersuchungshaft binnen 14 Tagen Beschwerde einlegen, darüber hätte das Oberlandesgericht Wien zu entscheiden.

Bei dem islamistisch motivierten Terroranschlag in der Wiener Innenstadt Anfang November – am letzten Abend vor dem Gastronomie-Lockdown – hat ein nordmazedonisch-österreichischer Doppelstaatsbürger vier Personen getötet und mehr als 20 Personen teils schwer verletzt, ehe er von der Polizei erschossen wurde. (APA, 21.12.2020)