Die AUA-Mutter hat rund 5.000 Piloten, von denen viele in Kurzarbeit sind.

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Frankfurt – Im Streit über Personalkostensenkungen in der Coronakrise hat die AUA-Mutter Lufthansa mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) eine weitere Einigung erzielt. Diese ermögliche der Lufthansa, die Kurzarbeit des Cockpitpersonals bis Ende 2021 zu verlängern, teilten beide Seiten am Mittwoch mit. Im Gegenzug schließe der Konzern betriebsbedingte Kündigungen für die Piloten aus.

Der Kündigungsschutz gilt für die Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo, Lufthansa Aviation Training sowie eine Teilgruppe der Germanwings-Piloten bis März 2022. Der Sparbeitrag der Piloten steigt damit nach Gewerkschaftsangaben maximal um 450 Mio. Euro auf über 600 Millionen.

Geschäftseinbruch

Die Airline hat rund 5.000 Piloten, von denen viele derzeit wegen des Geschäftseinbruchs in der Pandemie in Kurzarbeit sind. Die Lufthansa will sich von rund 1.000 Cockpit-Beschäftigten trennen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr erhöhte jüngst den Druck auf die Piloten. "Mangels Einigung wird es wohl erstmals in der Geschichte unseres Unternehmens im zweiten Quartal 2021 so weit sein, dass uns 500 Kapitäne und 500 Erste Offiziere verlassen müssen", sagte Spohr vor kurzem.

Mit der Gewerkschaft Verdi hat sich die Lufthansa bereits auf ein Krisenpaket für die rund 24.000 Tarifbeschäftigten am Boden geeinigt. Auch mit der Gewerkschaft UFO gibt eine Einigung für das Kabinenpersonal. (APA, 23.12.2020)