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Sicher ist sicher.

Foto: Reuters/IVILL

London – Auch wenn die Coronavirus-Pandemie in den vergangenen Monaten so ziemlich alles auf den Kopf gestellt hat, konnte sie zumindest einem weihnachtlichen Fußall-Brauchtum nichts anhaben: Die englische Premier League hetzt ihre Kicker auch diesmal wieder durch die Feiertage. Von 26. Dezember bis 4. Jänner wird mit Ausnahme des Silvestertages täglich gespielt, drei komplette Runden (alle 30 Matches live auf Sky) gehen in dieser Zeit über die Bühne.

Während alle großen Ligen ruhen, herrscht auf der Insel traditionell Hochbetrieb. Das bringt hohe Einschaltquoten und in der Folge lukrative Fernsehverträge, aber auch verärgerte Trainer. Star-Coaches wie Pep Guardiola (Manchester City), Jürgen Klopp (Liverpool) oder Jose Mourinho (Tottenham) beschweren sich regelmäßig und erfolglos über die gewaltigen Belastungen für ihre Schützlinge.

Show must go on

Die Show geht weiter, trotz müder Kicker und fehlender Stadion-Zuschauer. Am Stephanitag (13.30 Uhr MEZ) fällt der Startschuss mit der Partie des Zweiten Leicester City mit Ex-ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs gegen den Dritten Manchester United. Dieses Kräftemessen ist laut derzeitigem Tabellenstand gleichzeitig der größte Schlager der nächsten Tage. Promi-Duelle gibt es bei Arsenal – Chelsea (Samstag) und Chelsea – Manchester City (3. Jänner), allerdings sind diese drei Clubs im Moment nicht in den Top vier vertreten.

Titelverteidiger Liverpool empfängt am Sonntag West Bromwich, danach warten Auswärtsmatches gegen Newcastle (30. Dezember) und Ralph Hasenhüttls Southampton (4. Jänner). Das drei Punkte zurückliegende Leicester spielt nach dem Aufeinandertreffen mit ManUnited jeweils auswärts gegen Crystal Palace (28. Dezember) und Newcastle (3. Jänner). Für die nach Verlustpunkten gerechnet nur zwei Zähler hinter Liverpool liegenden "Red Devils" aus Manchester geht es nach dem Leicester-Match jeweils im Old Trafford gegen Wolverhampton (29. Dezember) und Aston Villa (1. Jänner).

Arsenal in der Krise

Abgesehen vom Kampf um die Spitzenposition steht in den anstehenden Runden ein Club im Mittelpunkt, der schon seit längerem den eigenen Erwartungen hinterherläuft. Arsenal ist als Tabellen-14. nur vier Punkte vom ersten Abstiegsplatz entfernt. Sollte die Krise in den Duellen mit Chelsea, Brighton (29. Dezember/auswärts) und West Bromwich (2. Jänner/auswärts) prolongiert werden, müsste sich Trainer Mikel Arteta wohl ernsthaft Sorgen um seinen Job machen.

Im Gegensatz dazu sitzt Hasenhüttl bei Southampton fest im Sattel. Unter dem Steirer spielten die "Saints" eine sensationelle Herbstsaison, derzeit beträgt der Rückstand des Siebenten auf Tabellenplatz zwei nur drei Punkte. Southamptons Gegner sind am Samstag auswärts Fulham und am 29. Dezember daheim West Ham, ehe man es am 4. Jänner wieder im eigenen Stadion mit Liverpool zu tun bekommt.

Die "Reds" präsentierten sich nach einem kleinen Durchhänger im Oktober zuletzt in bestechender Form und gelten längst wieder als Titelkandidat Nummer eins. Aus den jüngsten neun Runden schauten sechs Siege und drei Unentschieden heraus, am vergangenen Samstag wurde Crystal Palace mit 7:0 besiegt. (APA, 24.12.2020)